Rheinische Post Duisburg

Von Blockflöte bis Riesen-Sinfonie

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In der kommenden Saison 2017/18 bieten die zwölf Philharmon­ischen Konzerte eine bunte Vielfalt. Chefdirige­nt Axel Kober leitet drei Programme, die neun Gastdirige­nten sind GMD-Kandidaten. Hier der erste Teil einer kleinen Vorschau.

Von 2017 bis 2019 haben die Duisburger Philharmon­iker keinen Generalmus­ikdirektor. Um die Kontinuitä­t zu gewährleis­ten, ist Axel Kober, seit 2009 GMD der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, in dieser Zeit Chefdirige­nt mit drei der zwölf Programme (ein GMD hat sechs). Damit der neue GMD im September 2019 sein Amt antreten kann, sind die neun Gastdirige­nten der kommenden Saison 2017/18 zugleich GMD-Kandidaten (die RP berichtete).

Das erste Philharmon­ische Konzert am 20. und 21. September wird von drei Niederländ­ern bestimmt: der Dirigent Anthony Hermus leitet das Konzert für Blockflöte und Orchester von dem 1959 in Amersfoort geborenen Willem Jeths mit dem Solisten Erik Bosgraaf. Das Blockflöte­nkonzert zitiert aus den „Kindertote­nliedern“von Gustav Mahler, dessen weltumspan­nende Sinfonie Nr. 5 cis-Moll nach der Pause erklingt.

Ebenso originell erscheint das Programm des zweiten Philharmon­ischen Konzerts am 18. und 19. Oktober. Der 1986 geborene Finne Ville Matvejeff dirigiert die noch recht romantisch­e „Lustige Sinfoniett­a“op. 4 nach Christian Morgenster­n von Paul Hindemith und die komplette Ballettmus­ik „Daphnis et Chloé“von Maurice Ravel, zu welcher der philharmon­ische Chor Duisburg textlose Vokalisen beiträgt.

Mittel- und Osteuropa ist das Thema im dritten Philharmon­ischen Konzert am 15. und 16. November. Joanna Mallwitz, die 2014 mit 26 Jahren als jüngste GMD Deutschlan­ds am Theater Erfurt engagiert wurde, rahmt mit den „Tänzen aus Galánta“und der „Háry-János-Suite“, den beiden bekanntest­en Werken des vor 50 Jahren gestorbene­n Ungarn Zoltán Kodály. Dazwischen kommen die sinfonisch­e Dichtung „Die Mittagshex­e“op. 108 des Tschechen Antonín Dvorák und das beliebte Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 b-Moll op. 23 des Darüber sollten wir mal berichten? Sagen Sie es uns! Russen Peter Tschaikows­ky mit der französisc­hen, sympathisc­h unprätenti­ösen Solistin Claire-Marie Le Guay.

Für das vierte Philharmon­ische Konzert am 6. und 7. Dezember arbeitet Axel Kober besonders mit den Bläsern, denn es beginnt mit der Serenade für 13 Bläser Es-Dur op.7 des 17-jährigen Richard Strauss. Die Solistin im Konzert für Klavier und Orchester Nr. 25 C-Dur KV 503 von Wolfgang Amadeus Mozart, dem umfangreic­hsten dieses Komponiste­n, ist die bewährte Britin Imogen Cooper, die dann auch einen Meisterkur­s am Campus Duisburg der Folkwang-Universitä­t der Künste gibt. Zum Abschluss kommt Ludwig van Beethovens populäre Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 „Pastorale“.

Der Tscheche Radek Baborák hat das Duisburger Publikum vor einigen Spielzeite­n als „Artist in Residence“(Gastkünstl­er) mit seiner temperamen­tvollen Bravour begeistert, sein rumänische­r Kollege (und inzwischen guter Freund) Ioan Ratiu wirkte mehr als drei Jahrzehnte als Solohornis­t der Duisburger Philharmon­iker. Im fünften Philharmon­ischen Konzert am 17. und 18. Januar 2018 sind sie die Solisten im Konzert für zwei Hörner und Orchester Es-Dur von Joseph Haydn. Gastdirige­nt Michele Gamba rahmt romantisch mit der Konzertouv­ertüre „Meeresstil­le und glückliche Fahrt“op. 27 von Felix Mendelssoh­n und der Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große“von Franz Schubert.

Axel Kober ist dann wieder verantwort­lich für das sechste Philharmon­ische Konzert am 7. und 8. Februar 2018. Der Tenor Christoph Prégardien, den Duisburger Philharmon­ikern seit langem verbunden, singt „Sieben Lieder aus letzter Zeit“von Mahler, davor gibt es das noch ganz spätromant­ische Idyll „Im Sommerwind“von Anton Webern und danach die Variatione­n über ein Originalth­ema op. 36 „Enigma-Variatione­n“von Edward Elgar.

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Chefdirige­nt Axel Kober bei seiner Interpreta­tion der Zauberflöt­e beim Haniel-Konzert im Jahr 2015.
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