Sam und Don Singh Toor kommen aus Recklinghausen
Der Sportchef der Wölfe glaubt, dass René van Deventer durch das Brüderpaar ersetzt werden kann.
HANDBALL Klaus Stephan gibt sich keinen Illusionen hin. Der Sportliche Leiter des Handball-Regionalligisten HC Wölfe Nordrhein weiß, dass die Rheinhauser vor einer schweren Saison stehen. „Es wird nur um den Klassenerhalt gehen. Das wird bei bis zu vier Absteigern nicht einfach sein“, sagt Stephan.
Am Wochenende kam die überraschende Nachricht, dass Außenspieler René van Deventer die Wölfe verlässt und nun für die HSG Ve/Ru/ Ka Handball spielt. Damit hatte auch Stephan nicht gerechnet. „Es war wohl eine impulsive Entscheidung von ihm“, sagt der Funktionär. Angesichts des dünnen Wölfe-Kaders schmerzt jeder Abgang. Dass van Deventer nun eine Kettenreak- tion auslösen könnte, glaubt Stephan nicht.
Auf van Deventers Position sieht Stephan die Rheinhauser, die am 9. September mit einem Auswärtsspiel bei der DJK Adler Königshof in die neue Regionalliga-Saison starten, ohnehin gut aufgestellt. Nach der Verpflichtung des Linkshänders Sam Singh Toor holten die Wölfe nun auch dessen Bruder Don Singh Toor, der auf der Linksaußenposition heimisch ist. Beide Spieler kommen vom Verbandsliga-Absteiger HSG Vest Recklinghausen. Don Singh Toor sammelte beim VfL Gladbeck Drittliga-Erfahrung. Im Frühjahr trat er zudem beim VfL den Posten des C-Jugend-Trainers an. Sorgen bereitet den Rheinhausern noch die Kreisläuferposition. Neben Alexander Tesch sollte Nico Biermann am Kreis Stammkraft werden.
Da Biermann sich im Frühjahr zum dritten Mal einen Kreuzbandriss zuzog und seine aktive Laufbahn beendete, bemühen sich die Rheinhauser noch um einen Ersatz. Klaus Stephan: „Wir haben einen Kandidaten im Auge. Allerdings sind die Möglichkeiten bei unserem engen Budget begrenzt.“Auch hier sollen notfalls A-Jugendliche in die Bresche springen, falls sich eine Verpflichtung eines Neuzugangs zerschlagen sollte. Das gilt auch für die zweite Mannschaft, die Nico Biermann als Trainer übernommen hat. Stephan widerspricht Spekulationen, dass die Wölfe in der neuen Saison auf ihren Start in der Landesliga verzichten werden. „Wir wollen die zweite Mannschaft als Sprungbrett für unsere A-Jugendlichen nutzen.
TuSEM Essen macht das seit vielen Jahren auch so“, sagt Stephan Zudem sollen einige Spieler aus dem letztjährigen Kader das Aufgebot komplettieren. Auch für dieses Team dürfte der Kampf gegen den Abstieg im Fokus stehen.