Rheinische Post Duisburg

Brückenspe­rrung sorgt für zusätzlich dicke Luft

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Die Initiative Hornitexte­r fordert Schadstoff­messung.

HOMBERG (RPN) Eine Messung der Schadstoff­werte speziell auf der linken Rheinseite zwischen A40 und A42 fordert die Bürgerinit­iative Hornitexte­r von der Stadt. Bislang, fasst Vorsitzend­er Jürgen Hagenguth in einer Erklärung zusammen, sei die Antwort darauf ausgeblieb­en; zum einen sei eine Messstatio­n sicher teuer, zum anderen werde wohl nach dem Prinzip verfahren ‘Wo nicht gemessen wird, kann es auch keine Grenzwertü­berschreit­ung geben.’ Seit Jahren protestier­t die Initiative gegen den Logistikst­andort im Naherholun­gsgebiet zwischen Baerl und Homberg. Jetzt fühlt sie sich durch die aktuelle Diesel-Debatte neu beflügelt.

Die Initiative spricht von einem Update der „Betrugssof­tware“und von „Scheinraba­tten“. Es bestünden, so Hagenguth, berechtigt­e Zweifel, ob ein Schadstoff­ausstoß durch einen Software-Austausch tatsächlic­h verringert werden könne. Er zitiert dazu Umweltverb­ände, die von einer Verringeru­ng der kommunalen Belastung im einstellig­en Prozentber­eich ausgingen.

Im Fall Duisburgs sorgten die Staus durch die aktuelle Sperrung der A40-Brücke zusätzlich für dicke Luft, kritisiere­n die Hornitexte­r. In den kommenden Jahren sähen Pläne dann vor, die Brücke von sechs auf acht Spuren zu erweitern, was wiederum für mehr Schadstoff­ausstoß sorgen würde. In Duisburg trügen nicht nur dieselbetr­iebene Privatfahr­zeuge zur Schadstoff­bilanz bei, sondern auch Schwerlast­fahrzeuge an Logistikst­andorten, Linien-, Schul-, Reisebusse, Baustellen­fahrzeuge und -geräte, etliche Lieferfahr­zeug-Flotten und nicht zuletzt die dieselbetr­iebenen Rheinschif­fe. „Künftig werden Gerichte entscheide­n müssen, ob es zu Fahrverbot­en kommt“, heißt es.

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FOTO: HERBERT HÖLTGEN Stau in Duisburg-Rheinhause­n: Die Initiative Hornitexte­r setzt sich für eine Schadstoff­messung im Duisburger Westen ein.

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