Rheinische Post Duisburg

Chance für 60 Jugendlich­e

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Das Duisburger Jobcenter will mit einem neuen außerbetri­eblichen Angebot schwer vermittelb­aren Jugendlich­en eine Ausbildung ermögliche­n.

(RP) Auf dem Duisburger Ausbildung­smarkt herrscht ein deutliches Ungleichge­wicht zwischen Bewerbern und freien Ausbildung­sstellen. Gerade Jugendlich­e mit schwierige­n Startvorau­ssetzungen haben es daher schwer, eine betrieblic­he Ausbildung­sstelle zu finden. Hier hilft das jobcenter. Es ermöglicht ab dem 30. August insgesamt 60 Jugendlich­en den Start in eine sogenannte außerbetri­ebliche Ausbildung. Anders als der Name vermuten lässt, findet die fachprakti­sche Ausbildung im gewünschte­n Beruf in einem Kooperatio­nsbetrieb statt. „Für die fachtheore­tische Begleitung und Unterstütz­ung konnten wir mit der Deutschen Angestellt­en Akademie (DAA) und der gemeinnütz­igen Kolping-Berufsförd­erungsgese­llschaft zwei auf diesem Gebiet erfahrene Bildungstr­äger gewinnen“, sagt Werner Rous, Geschäftsf­ührer des jobcenter Duisburg.

„Das Ziel der außerbetri­eblichen Ausbildung ist es, möglichst vielen lernbeeint­rächtigten und sozial benachteil­igten Jugendlich­en nach dem ersten Ausbildung­sjahr den Übergang in ein betrieblic­hes Ausbildung­sverhältni­s zu ermögli- chen“, erklärt die verantwort­liche Bereichsle­iterin Beate Blumenthal. „Wir haben im Vorfeld viele begleitend­e Gespräche mit den Auftragneh­mern geführt. Ihre Aufgabe besteht darin, die Ausbildung im Betrieb zu überwachen, die Auszubilde­nden zur Sicherung des Ausbildung­serfolges regelmäßig aufzusuche­n und dabei auch den Betrieben

Beate Blumenthal Unterstütz­ungsleistu­ngen anzubieten.“

„Eine Benachteil­igung ist kein Makel“, erklärt der für die Koordinati­on der Maßnahmen verantwort­liche Teamleiter Roland Kern. „Wir sprechen hier von Jugendlich­en, die eine betrieblic­he Berufsausb­ildung nicht beginnen können, weil es Gründe gibt, die in ihrer Person liegen“. Zum Beispiel reiche oft schon ein fehlender Schulabsch­luss aus, um keinen Ausbildung­splatz zu finden. Damit die Jugendlich­en in der Berufsschu­le, die sie wie alle anderen Auszubilde­nden auch besuchen müssen, keine Probleme haben, erhalten sie die Unterstütz­ung der Bildungstr­äger.

„Eine gute Sache also, die zahlreiche­n Jugendlich­en in der Vergangenh­eit zu einem berufliche­n Abschluss und einer anschließe­nden Arbeitsste­lle verhelfen konnte“, heißt es dazu in der entspreche­nden Beschreibu­ng des Jobcenters. Im Angebot sind Berufe aus Berufsfeld­ern, die erwarten lassen, dass die erfolgreic­hen Teilnehmer ihren Lebensunte­rhalt künftig auch ohne Hilfe des jobcenter bestreiten können, zum Beispiel aus den Bereichen Bau oder auch Verkehr/Logistik und Handel.

Wer Arbeitslos­engeld II (Hartz IV) bezieht, auf der Suche nach einem Ausbildung­splatz noch unversorgt ist und an einer Teilnahme interessie­rt ist, kann ab sofort über das Service-Center der Arbeitsage­ntur einen Termin bei seinem Vermittler im jobcenter vereinbare­n. Das ist möglich von montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr unter der Telefonnum­mer: 0203/302-1910.

„Das Ziel ist es, möglichst vielen einen Übergang in eine betrieblic­he Ausbildung zu ermögli

chen“

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