Liverpool ist eine Nummer zu groß
Hoffenheim verliert das Qualifikations-Hinspiel zur Champions League mit 1:2.
SINSHEIM (RP) Die TSG Hoffenheim muss sich darauf einstellen, demnächst in der Europa League anzutreten. Im Hinspiel der ChampionsLeague-Qualifikation unterlag das Team von Trainer Julian Nagelsmann gestern dem großen Favoriten FC Liverpool verdient mit 1:2.
Dabei vergaben die Gastgeber in einer von Anfang an sehr munteren Begegnung im Stadion von Sinsheim die Gelegenheit, früh in Führung zu gehen. Aber Andrej Kramaric schoss einen Elfmeter viel zu unplatziert. Liverpools Torhüter Simon Mignolet parierte beinahe mühelos. Dem Strafstoß war ein Foul von Verteidiger Dejan Lovren an Serge Gnabry vorausgegangen. Der Hoffenheimer Stürmer nahm eine Berührung am Knie dankbar zum Anlass, zu Boden zu gehen.
Liverpool benötigte für das 1:0 ebenfalls eine der sogenannten Standardsituationen. Der erst 18jährige Trent Alexander-Arnold zirkelte einen Freistoß über die Mauer in die Torecke. Hoffenheim ließ sich vom Rückstand zwar nicht nachhaltig beeindrucken. Es hatte dennoch Mühe, nach gekonnten Passfolgen gefährlich hinter die letzte Abwehrreihe der Engländer zu kommen.
Deren Coach Jürgen Klopp hatte sein Team gut auf die Hoffenheimer Spielweise vorbereitet. Und er sah mit großem Wohlgefallen, dass seine zuletzt mit Recht heftig kritisierte Defensive sehr anständig arbeitete. Mit zunehmender Spieldauer zeigte der kraftraubende Stil des Bundesligisten Wirkung. Es gab Fehler im Aufbauspiel, und die immer noch früh attackierende Offensive der Briten bekam Gelegenheit zu kontern.
Darauf verstehen sich Mannschaften, die Klopp trainiert. Und auf diese Weise fiel auch der zweite Treffer. Hoffenheim verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung, leistete sich ein Foul. Und dann ging es schnell. Der eingewechselte Kapitän James Milner genoss am linken Flügel alle Freiheiten. Er schnibbelte den Ball mit dem rechten Fuß in die sogenannte lange Ecke. Dieses Tor hinterließ richtig Wirkung bei Nagelsmanns Team. Die Körpersprache seiner Spieler zeigte keine Zeichen von Zuversicht mehr, und Liverpool ließ die Gastgeber hinterherlaufen.
Dennoch schaffte Hoffenheim noch den Anschlusstreffer. Mark Uth nützte eine der wenigen Unaufmerksamkeiten der Gäste zum 1:2.