Schlacht um Mallorca
Touristen gibt es auf der Baleareninsel Mallorca schon lange: Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts kamen erste Reisende auf dem Eiland an. Die meisten waren aus Spanien, es waren aber auch erste Briten darunter. Ab den 1930er Jahren klagten zum ersten Mal Bewohner Mallorcas darüber, dass immer mehr deutsche Urlauber die Insel für sich entdeckten. Doch ab 1936 war es mit dem Tourismus erst einmal wieder vorbei. Der spanische Bürgerkrieg entzweite das Land, das galt für das Festland ebenso wie für die Inseln. Auf der einen Seite kämpften die Falangisten, die Anhänger des putschenden Generals Francisco Franco. Auf der anderen Seite standen die Anhänger der Republik. Mallorca war mehrheitlich Franco zugetan, die Nachbarinsel Menorca stand auf der anderen Seite. Von dort aus startete am 16. August 1936 eine 8000 Mann starke republikanische Flotte, bestehend aus zwei Zerstörern und mehreren weiteren Schiffen. Sie landete an der Ostküste der Insel. Der Kampf um Mallorca dauerte nur knapp drei Wochen, wurde aber von beiden Seiten mit äußerster Härte geführt. Mindestens 3000 Menschen fanden den Tod, viele Bauwerke wurden zerstört. Am Ende siegten die Anhänger Francos. Sie schlugen die Angreifer zurück, Mallorca blieb nationalistisch. Dasselbe galt für Ibiza und Formentera, nur Menorca blieb bis zum Ende des Bürgerkriegs in den Händen der Republikaner.