MSV-Frauen: Coach lobt die Geschlossenheit
Das Team hat sechs anstrengende Tage im Trainingslager hinter sich. Verletzte Spielerinner bald wieder im Kader.
FUSSBALL Nicht nur die Mannschaft des MSV Duisburg war nach sechs Tagen Trainingslager in Goch ziemlich mit der Kraft am Ende. „Auch für uns war das sehr anstrengend“, sagt Christian Franz-Pohlmann, der Trainer des Frauenfußball-Bundesligisten, über sich und seinen Stab. Am Ende sollen sich die Strapazen freilich gelohnt haben. Vor allem im Defensivbereich, in der Vorsaison angesichts von 49 Gegentoren eine der Achillesfersen, wurde intensiv gearbeitet. Es waren allerdings nicht nur die sogenannten „Hard Skills“, die im Mittelpunkt standen. Christian Franz-Pohlmann weiß, dass ihm und seinen Spielerinnen wieder ein harter Kampf um den Klassenerhalt bevorstehen dürfte – und will deshalb mit mehr Pfunden als nur dem Können auf dem Platz wuchern. „Wir müssen uns zusätzliche Körner dadurch holen, dass wir eine gute Basis schaffen, was das Mannschaftsgefüge angeht. Die Atmosphäre im Trainingslager war absolut geschlossen“, berichtet der Coach. Dafür hätten unter anderem die drei abendlichen Team-Events gesorgt; an einem davon nahm auch der angereiste Präsident Ingo Wald teil. Geschäftsführer Peter Mohnhaupt stattete den Zebra-Frauen ebenfalls einen Besuch ab, was Franz-Pohlmann positiv wertet: „Die Vereinsführung stärkt uns den Rücken, das ist eine tolle Sache. Das ist für mich Verein: wenn man sich gegenseitig unterstützt.“
Die Verantwortlichen an der Klubspitze werden auch gefragt sein, wenn es darum geht, ob der Coach eventuell noch eine weitere Spielerin in seinen Kader aufnehmen kann. Nach dem Kreuzbandriss, den sich Lisa Makas bei der Europameisterschaft zugezogen hat, täte eine weitere Auswahloption in der Offensive gut. Die drei Probespielerinnen, die im Trainingslager dabei waren, beschreibt FranzPohlmann als „sehr interessant“. Jetzt werde ausgelotet, was für den MSV machbar sei.
Mit dem gestrigen Test gegen Zweitligist Borussia Mönchengladbach ging es in die Intensivphase der Saisonvorbereitung. Lisa Makas wurde in der österreichischen Heimat untersucht und ist zurück in Duisburg. Virginia Kirchberger ist wieder im Training. Die dritte EMFahrerin, Barbara Dunst, hat schon im Trainingslager mitgewirkt. Zeitnah wird auch eine Spielführerin gewählt. „Ich will das Amt aber gar nicht so hoch hängen“, sagt Christian Franz-Pohlmann, der betont: „Wir haben einige Mädels, die gezeigt haben, dass sie Verantwortung übernehmen. Dafür müssen sie nicht die Kapitänsbinde tragen.“