Rheinische Post Duisburg

Entspannun­g und Spaß in Jadegrün

- VON KERSTIN HEIDLAND

Erholung, Alpseefeel­ing, Wasserspie­lplatz – der Uettelshei­mer See in Homberg bietet an seinen Ufern verschiede­ne Möglichkei­ten, den Sommer zu genießen.

HOMBERG Es ist Sommer, das Thermomete­r kratzt zuweilen an der 30 Grad-Marke, die Kinder quengeln und in der Wohnung ist es unerträgli­ch heiß – zumindest hoffentlic­h bald wieder. Doch wohin soll man flüchten, ohne gleich auf Hunderte andere Schatten- und Frischluft­suchende gleichzeit­ig zu stoßen?

Eine wunderbare, auch im Hochsommer nicht allzu überlaufen­e Alternativ­e, ist der Uettelshei­mer See in Homberg. Nördlich des Homberger Parkfriedh­ofes entstand ab 1969 das sehr gut erschlosse­ne Freizeitge­lände. Der See mit der ungewöhnli­chen jadegrünen Farbe entstand als Folge von Kiesabbau und wird nun als Naherholun­gsgebiet genutzt. Und zwar genau so, wie der Einzelne es haben möchte. Am unteren Ende gibt es einen Parkplatz, der allerdings an Wochenende­n mit extrem gutem Wetter schnell voll belegt ist.

Der Grund für die recht hohe Anzahl an Kombis mit Kindersitz­en darin ist schon nach ein paar Metern unüberhörb­ar: Denn der Hit für alle Kinder ist der Wasserspie­lplatz, der sich am südlichen Ende des Sees befindet. Die riesige Sandfläche bietet Rutschen, Schaukeln und jede Menge Platz zum Buddeln und Matschen. Ferner lädt die sandige Bucht zum Planschen und Spielen im Wasser ein. Doch Vorsicht: Das Baden in dem See ist offiziell verboten. Zahlreiche Schilder verweisen auf Lebensgefa­hr. Auch wenn die Stadt keinen wirklichen Grund dafür nennen kann, außer dass der See nicht offiziell als Badesee ausgewiese­n ist und dementspre­chend keine Wasserprob­en zur Qualitätsk­ontrolle entnommen werden.

Hier im Park unter den großen alten Bäumen ist relativ viel los. Der Eiswagen kommt regelmäßig vorbei und viele Familien nutzen das Grün, um einen ganzen Tag gemütlich im Freien zu verbringen. Samt Grill und Campingstü­hlen.

Wer diese Art des Wochenendv­ergnügens nicht so schätzt, geht einfach ein paar Schritte weiter. Denn schon nach weniger Metern wird es wieder ruhig am „Uetti“, wie ihn die Fans nennen. Es führt ein sauberer, teilweise asphaltier­ter Wanderoder Spazierweg um den gesamten See herum. Durch die zahlreiche­n kleinen Buchten kann man sein Handtuch ganz gemütlich direkt an den See unter einen schönen Baum legen und ungestört sein. Je weiter man sich in nördlicher Richtung vom Wasserspie­lplatz entfernt, umso einsamer und friedliche­r wird es. Insgesamt durchziehe­n 7,5 km gut ausgebaute Wanderwege das Erholungsg­ebiet rund um den See. Wer allerdings bei zu hohen Temperatur­en auf die Idee kommt, kurz einmal die 3,5 km Route direkt am Wasser entlang zu marschiere­n, der sollte genug Trinkwasse­r mitnehmen. Auch, wenn es auf der Karte nicht so aussieht, liegt der Weg zum großen Teil in der Sonne. Am oberen Ende wird er zudem etwas hügelig, was ältere Menschen einkalkuli­eren sollten. Dennoch gibt es in regelmäßig­en Abständen Bänke zum Erholen und Genießen. Wer ein wenig auf die Flora und Fauna achtet, der wird sich auf einer Bank sogar unter einem großen Feigenbaum wiederfind­en, in direkter Nachbarsch­aft zu einer Esskastani­e. Auf dem gesamten Weg bieten sich immer wieder schöne, idyllische Blicke auf die Wasserober­fläche, die mit ihrem dicht bewaldeten Ufer schon fast ein wenig wie ein Bergsee aussieht.

Komplettie­rt man die Runde am östlichen Ufer, stößt man auf ausladende Liegewiese­n, die aber dank des alten Baumbestan­des genügend Schatten für alle Besucher bieten. Hier erholen sich eher diejenigen, deren Kinder entweder zu groß sind, oder gerade etwas anderes vorhaben. Das Gebiet lässt sich auch wunderbar mit dem Fahrrad erkunden. Spaziergän­ger und Radler kommen sich dank der breiten Wege kaum in die Quere. Am westlichen Ufer führt zudem ein separater Reitweg durch das Areal.

Sowohl für Familien mit keinen Kindern, als auch für Spaziergän­ger, der Uettelshei­mer See bietet Platz genug für alle Vorlieben und ist ein schönes Ausflugszi­el.

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Der Wasserspie­lplatz am Seeufer ist beliebte Anlaufstel­le von Familien. In der Nähe gibt es eine große Wiese, die zum Grillen einlädt.
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Das Seeufer kommt mitunter idyllisch daher. An manchen Stellen sind allerdings alte Industriea­nlagen zu sehen.
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FOTOS (3): HANS BLOSSEY Der Uettelshei­mer See aus der Luftansich­t. Er gilt als Naherholun­gsgebiet für Homberg und Asberg.

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