Sprechende Mülleimer sind verstummt
Die sprechenden Mülleimer im Duisburger Stadtgebiet – oder zumindest etliche von ihnen – sind wieder stumm. Die Duisburger Wirtschaftsbetriebe vermuten, dass die eingebauten Soundmodule absichtlich kaputt gemacht worden sind.
Eigentlich war die Aktion eine lustige Sache: 100 Papierkörbe auf Duisburgs Einkaufsstraßen hatten die Wirtschaftsbetriebe mit Soundmodulen ausgestattet. Das Projekt ist Teil der aktuellen SauberkeitsKampagne „Mach’s rein“. Wer die Mülleimer benutzt, wird bejubelt, beklatscht oder bekommt in verschiedenen Sprachen ein „Danke“aus der Tonne. Die Soundmodule sind wohl dem Vandalismus zum Opfer gefallen. „Das ist sehr schade und auch ärgerlich“, sagt Sprecherin Silke Kersken. „Da wurden Kabel durchgeschnitten oder die Sound- module rausgerissen.“Aufgefallen ist den Wirtschaftsbetrieben das, weil sie drei Wochen nach Start die Module kontrollieren wollten, ob die sprechenden Eimer noch funktionieren und die Batterien noch voll sind. Der Schaden sei noch nicht zu beziffern, weil nicht klar sei, wie viele Soundmodule noch funktionieren, so die Wirtschaftsbetriebe. Bis Herbst sollten die Mülleimer eigentlich noch sprechen. Die Wirtschaftsbetriebe wollen es im kommenden Jahr mit einer neuen Aktion versuchen.
Für ihre „Mach’s rein...“-Kampagne hatten sie bekanntlich nicht nur Beifall erhalten. Unter anderem ein türkisches Medium hatte versucht, eine Rassismusdebatte gegen die Duisburger Wirtschaftsbetriebe anzuzetteln – nicht wegen „Mach’s rein, Kevin“, wohl aber gegen „Mach’s rein, Mehmet“. In unserer Stadt war die Kampagne übrigens zu keiner Zeit ein Aufreger.