Rheinische Post Duisburg

Bivsi: Grüne wollen klare Antworten der Stadt

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(hch) Ein WDR-Fernsehbei­trag am Montagaben­d zum Fall Bivsi verärgert die die Duisburger Grünen, die gestern lückenlose Aufklärung zum Handeln der Stadt forderten. Für sie, die Grünen, sei unverständ­lich, aus welchem Grunde sich Mitarbeite­r der Stadt im Juli für fünf Tage in Kathamandu/Nepal aufgehalte­n und offenbar Kontakt zu der abgeschobe­nen Familie aufgenomme­n hätten.

„Konkret wollen wir von der Stadt Duisburg wissen, zu welchem Zweck die beiden Mitarbeite­r der Stadt in Nepal waren und ob die Stadt ihrerseits Einfluss auf ihren Aufenthalt­szweck genommen hat.“

Ebenso unverständ­lich ist es für die Partei, dass Bivsis Vater in Nepal angeblich einen Arbeitsver­trag bekommen sollte. „Deshalb interessie­rt uns, ob die Stadt davon Kenntnis hatte, dass Herrn Rana von die- sen städtische­n Mitarbeite­rn ein Arbeitspla­tz in Nepal vermittelt werden sollte, obwohl der Petitionsa­usschuss des Landtags NRW der Stadt Duisburg zuvor empfohlen hatte, eine Wiedereinr­eise der gesamten Familie zu ermögliche­n.“Dies sei auch vor dem Hintergrun­d verwunderl­ich, „dass Herr Rana nun nach seiner Rückkehr in Deutschlan­d zunächst nicht arbeiten darf. Herr Rana hat ein Arbeitsang­ebot, mit dem er schon zum 1. September als Koch in Düsseldorf anfangen könnte. Wir wollen deshalb wissen, wie es um die von der Stadt Duisburg zugesagte wohlwollen­de Prüfung des Antrags auf Arbeitserl­aubnis steht.“

Groß ist zudem das Interesse der Grünen, wie es um die von der Stadt zugesagte wohlwollen­de Prüfung des Antrags auf Arbeitserl­aubnis stehe. Claudia Leiße, Grüne-Rats- fraktionss­precherin, sagte gestern: „Wir fordern eine zügige und lückenlose Aufklärung. Wir werden deshalb diese und weitere Fragen zu Ausweisung und Rückkehr und zur Bewertung der Entscheidu­ng des Petitionsa­usschusses im Rahmen einer Anfrage an die Stadt Duisburg richten.“Damit liege die Verantwort­ung beim Oberbürger­meister und der Rechtsdeze­rnentin, diese umfassend und umgehend zu beantworte­n. Die Ausländerb­ehörde hatte die Schülerin des Steinbart Gymnasiums bekanntlic­h aus dem Unterricht geholt und zusammen mit ihrer Familie nach Nepal abgeschobe­n.

Nach heftigen Protest, dem Einschalte­n des Petitionsa­usschusses und Vertretern der neuen Landesregi­erung konnte die Ranas mit einem Schüleraus­tauschvisu­m für Bivsi zurückkehr­en.

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ARCHIVFOTO: REICHWEIN Bivsi, hier bei ihrer Ankunft am Düsseldorf­er Flughafen, sorgt ungewollt für politische Diskussion­en in der Stadt.

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