Rheinische Post Duisburg

GSG Duisburg peilt in der Oberliga einen Mittelfeld­platz an

- VON FRIEDHELM THELEN

HANDBALL Wenn eine Mannschaft aufsteigt, ist nach der Sommerpaus­e meist vom Klassenerh­alt die Rede, wenn Trainer und Macher nach dem Saisonziel gefragt werden. „Ich mache unser Saisonziel nicht an einer bestimmten Platzierun­g fest“, sagt Helmut Menzel, der Trainer der GSG Duisburg, diplomatis­ch nach dem Sprung in die Frauenhand­ballOberli­ga. Denn bereits in der Verbandsli­ga genügten die Großenbaum­erinnen gehobenen Ansprüchen und belegten in ihrer Gruppe den zweiten Rang – knapp hinter der Aldekerker Reserve.

Warum die GSG durchaus das Mittelfeld der Liga einpeilen kann, liegt auf der Hand. Aufgrund der Einführung der Regionalli­ga zwischen der 3. Liga und der Oberliga, sind gleich neun Teams in die Oberliga aufgestieg­en, aus der wiederum sechs Mannschaft­en in höhere Gefilde entschwund­en sind. Als Underdog geht die GSG daher nun wirklich nicht durch. Wozu die Großenbaum­erinnen in der Lage sind, hat beispielsw­eise der Test gegen Regionalli­gist TV Aldenrade gezeigt. Zwar hatten die Walsumerin­nen gerade eine trainingsf­reie Woche hinter sich, doch die GSG zeigte sich bereit und gewann diese Partie. Trainer weisen gerne auf die Probleme in der Vorbereitu­ngsphase hin – dennoch zeigt der Erfolg: Wer die GSG Duisburg unterschät­zt, be-

Helmut Menzel kommt schnell Probleme. Veränderun­gen gab es auf der Torhüterpo­sition. Sandra Stöckmann ist verletzt, Kim Weiland tritt kürzer – es bestand also Handlungsb­edarf. Neu sind daher Mit Helen Maaßen von Treudeutsc­h Lank und Greta Schiffmann vom TB Wülfrath. „Und beide haben bereits gezeigt, wie gut sie sind“, freut sich Menzel über den Zuwachs. Ebenfalls neu ist das 18jährige Talent Zehra Cakir vom TB Oberhausen.

Und nun ist auch offiziell klar, dass die aktuelle bosnische U-21Spieleri­n Ena Kostic im Laufe der Saison zum Team stoßen wird. „Uns liegt die Spielberec­htigung vor. Der Gang über den WHV, zum DHB, zur EHF und zum bosnischen Verband und wieder zurück ist erledigt“, freut sich Teammanage­r Werner Stöckmann. Noch offen ist der exakte Zeitpunkt, wann die junge Bosnierin einsteigt. „Ich gehen von Anfang November aus, da sie am 1. Dezember ihre Ausbildung bei Pier-1Fitness beginnt“, sagt Menzel. „Aktuell lernt sie zu Hause Deutsch, damit sie dann auch direkt mit ihrer Ausbildung loslegen kann.“Ihr handballer­isches Verständni­s hat sie bereits gezeigt. „Auch wenn es mit der Sprache noch gehapert hat, als sie bei uns trainiert hat: Sie hat die Übungen auf Anhieb erfasst“, so Stöckmann. Dass sie künftig für Großenbaum spielen wird, ist übrigens auch ein deutlicher Fingerzeig auf die gute Atmosphäre im Team. „Sie hatte auch höherklass­ige Angebote, kam aber zu uns, weil sie sich hier wohl gefühlt hat“, so Menzel. Derweil ist das Team um einen weiteren Neuzugang angewachse­n. Auch Ines Krone, die bislang für Fortuna Düsseldorf II in der Oberliga gespielt hat, hat sich den Duisburger­innen angeschlos­sen. „Sie kann im Rückraum halblinks und auf Linksaußen eingesetzt werden“, erläutert der Coach.

In den weiteren Wochen bis zum Saisonstar­t am 16. September mit dem Derby beim VfL Rheinhause­n geht es um den taktischen Feinschlif­f. Dass schneller GegenstoßH­andball zum Repertoire der GSG gehören wird, scheint aber schon jetzt klar zu sein.

Ena Kostic hatte höherklass­ige Angebote, kam aber zu uns, weil sie sich

hier wohl gefühlt hat“

Trainer GSG Duisburg

 ?? FOTO: TANJA PICKARTZ ?? Die GSG Duisburg in der Oberliga-Saison 2017/18. Hinten von links: Trainer Helmut Menzel, Natalie Bogdanski, Maren Reuter, Ines Krone, Jennifer Frontzek, Janne Potschaske, Anna Lena Höhne, Julia Quurck, Physio Thomas Gernand. Vorne von links: Laura...
FOTO: TANJA PICKARTZ Die GSG Duisburg in der Oberliga-Saison 2017/18. Hinten von links: Trainer Helmut Menzel, Natalie Bogdanski, Maren Reuter, Ines Krone, Jennifer Frontzek, Janne Potschaske, Anna Lena Höhne, Julia Quurck, Physio Thomas Gernand. Vorne von links: Laura...

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