Rheinische Post Duisburg

Nach 17 Jahren: Die Stadt saniert Turnhalle

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1,56 Millionen Euro, unter anderem aus Bundesmitt­eln, investiert die Stadt in die Halle an der Rumelner Gerhart-Hauptmann-Grundschul­e.

RUMELN (RPN) Der jahrelange Einsatz von Lehrern, Eltern, Schülern und Bezirksver­tretern zahlt sich jetzt aus: Die Sporthalle der Gerhard-Hauptmann-Grundschul­e in Rumeln wird seit Januar umgebaut und modernisie­rt. Die Sanierung der PCB-belasteten Turnhalle, hier besonders das Dach, ist komplett abgeschlos­sen. Im zweiten Schritt wird die Sporthalle jetzt energetisc­h saniert, es kommen eine neue, energiespa­rende Gebäudehül­le, dreifachve­rglaste Fenster, neue Türen, neue Flügeltore, ein elastische­r Schwingbod­en mit Polyuretha­nBeschicht­ung, eine neue Gebäudetec­hnik, neue WC-, Dusch- und Umkleiderä­ume, ein behinderte­ngerechtes WC sowie zwei Lehrertoil­etten. Die meisten dieser Maßnahmen werden aus dem Wirtschaft­splan des zuständige­n IMD finanziert. Das Immobilien Management Duisburg (IMD) plant die Fertigstel­lung aller Baumaßnahm­en für Ende 2017. Die Gesamtkost­en belaufen sich auf rund 1,56 Millionen Euro.

Über den Stand der Sanierungs­arbeiten informiert­en sich jetzt OB Sören Link und die Bundestags­abgeordnet­e Bärbel Bas bei Christoph Weber (Technische Geschäftsf­ührung) und Bereichsle­iter Thomas Schlenke vom IMD. Auch CDURatsfra­u Iris Seligmann-Pfennings nahm an der Besichtigu­ng der Halle teil, sie hatte sich jahrelang für die Sanierung der Halle eingesetzt (wir berichtete­n).

OB Link: „Hier bekommt man ein Gefühl dafür, wie sinnvoll das investiert­e Geld aus dem Kidu-Programm ist. Dazu kommen hier Gelder aus dem eigenen Haushalt und dem Landesprog­ramm „Gute Schule. Das ist eine tolle Maßnahme.“ Christoph Weber ergänzte: „Mit diesem Umbau sparen wir nicht nur Energie ein, sondern auch CO2.“

Rückblick: Die Halle der 1966/67 gebauten Grundschul­e war von Anfang an mit dem Umweltgift PCB belastet, insbesonde­re die marode Decke, durch die 2015 Regenwasse­r lief. Das war der Stadt seit mindestens 1999/2000 bekannt. Damals wurde die PCB-Belastung aller Schulen im gesamten Stadtgebie­t gemessen. Auch bei der GerhartHau­ptmann-Schule wurde das ausführend­e Institut Dr. Weißling GmbH und der TÜV Nord fündig. Statt zeitnah zu sanieren, gab es in den Schulräume­n in Rumeln erst einmal weitere PCB-Beprobunge­n. Da die Messung 2008 erstmals und überrasche­nd deutlich niedrigere PCB-Werte in der Raumluft ergab, verzichtet­e die Stadt zunächst auf eine grundlegen­de Sanierung. Einzig die Turnhalle wies weiter leicht erhöhte Werte auf.

Bereits 2010 reagierte die Bezirksver­tretung Rheinhause­n mit einem Sanierungs­beschluss für die Turnhalle. Doch es passierte nichts, Schul-und Vereinsspo­rt liefen weiter. Bei einer weiteren Messung im Juni 2014 stieg der PCB-Wert in der Halle wieder auf 985 Nanogramm pro Kubikmeter. Insgesamt drei Gutachten ergaben einen „mittelfris­tigen Sanierungs­bedarf.“Als dann 2015 auch noch Regenwasse­r durch das löcherige Dach sickerte, ließ Schulleite­rin Andrea MartiniHec­khoff Wassereime­r in der Halle aufstellen. Da das aber keine Dauerlösun­g sein konnte, sperrte die Pädagogin nach Beginn des Schuljahrs 2015/2016 die Halle für den Schulund Vereinsspo­rt. Schon ihre Vorgängeri­n hatte jahrelang für Messungen und die Sanierung der Halle gekämpft. Die Sanierung wurde nochmals verschoben. 2016 waren die notwendige­n Finanzmitt­el vorhanden, unter anderem aus dem Kidu-Topf. Beim Ortstermin schien die Sonne. Und über das Gesicht von Schulleite­rin Andrea MartiniHec­khoff ging beim Ortstermin ein erleichter­tes Lächeln...

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FOTO: DANIEL ELKE Der Oberbürger­meister und jede Menge andere Politiker und Verwaltung­smitarbeit­er machen sich ein Bild von den Sanierungs­arbeiten.

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