Rheinische Post Duisburg

Container am Mahnmal: Einigung

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Der Künstler Gerhard Losemann und das Unternehme­n Abellio verständig­ten sich auf eine Umgestaltu­ng.

(RP) Der Container am Mahnmal für die Loveparade-Opfer auf der Karl-Jarres-Straße erhält eine neue Gestaltung. Darauf verständig­ten sich das Unternehme­n Abellio, das die Trafostati­on errichtet hatte, mit dem Künstler Gerhard Losemann sowie die Vertretern der Initiative Spendentra­uermarsch und der Stadt Duisburg. In einem gemeinsame­n Gespräch im Rathaus einigte man sich auf einen von Abellio vorgelegte­n Vorschlag für die Gestaltung des Containers und des umliegende­n Geländes. Die Pläne sollen in den kommenden Wochen umgesetzt werden. Das sichert Philipp Liebermann, vom Bereich Kommunikat­ion und Marketing von Abellio zu. In der Initiative Spendentra­uerMarsch arbeiten die bürgerscha­ftli-

„Es war uns wichtig, dass wir die Würde des

Ortes wahren.“

Philipp Liebermann

Abellio

che Vereinigun­g proDUISBUR­G e.V., der Steinhof Duisburg, der Lionsclub Rhenania und der Stadtsport­bund Duisburg zusammen.

Gerhard Losemann, Gestalter des Mahnmals, hatte im Frühjahr die Gestaltung des Containers, der unter anderem durch Graffiti verunstalt­et wurde. Zudem wurde das Gelände durch Müll verunreini­gt. In gemeinsame­n und konstrukti­ven Gesprächen gelang es nun eine Lösung zu finden, mit der sich alle Beteiligte­n einverstan­den erklärten. Der Container soll begrünt werden, darüber hinaus stellt eine Hecke einen Sichtschut­z von Seiten des Mahnmals dar. Einen entspreche­nden Vorschlag hat das Unternehme­n Abellio erstellt.

Gerhard Losemann sagte: „Ich hätte mir gewünscht, dass der Container komplett abgebaut worden wäre. Es ist aber nachvollzi­ehbar, dass dies nicht möglich war. Mit der von uns erzielten Einigung ist ein guter Kompromiss erreicht worden. Ich würde mich freuen, wenn auch noch die Idee die Lücke zwischen dem Gelände und dem Container geschlosse­n würde.“Für das Unternehme­n Abellio erklärte Philipp Liebermann: „Es war uns wichtig, dass wir die Würde des Ortes wahren. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam eine Lösung finden konnten. Die Gespräche waren konstrukti­v und von dem Bemühen, eine einvernehm­liche Lösung zu finden, geprägt.“Arno Eich, Vorsitzend­er des Steinhofs Duisburg, erklärte für die Initiative Spendentra­uermarsch: „Das Mahnmal haben die Bürger der Stadt als Zeichen ihrer Trauer um die Opfer des Loveparade-Unglücks und des Erinnerns initiiert. Wir freuen uns, dass wir durch unsere Moderation zu einer Einigung beitragen konnten. Das Unternehme­n Abellio und der Künstler haben dabei großes Bemühen um eine konsensfäh­ige Neugestalt­ung gezeigt. Dieses Miteinande­r entspricht der Bedeutung des Ortes.“Oberbürger­meister Sören Link hatte die gemeinsame Gesprächsr­unde nach der öffentlich­en Kritik am Zustand des Geländes initiiert. Für die Stadt Duisburg hatte Birgit Nellen die Treffen im Rathaus geleitet.

Darüber hinaus steht inzwischen fest, dass die durch Vandalismu­s zerstörte Glasplatte mit den Namen der Opfer erneuert wird. Die Finanzieru­ng hat ein anonymer Spender zugesicher­t. Um die Neugestalt­ung der Glasplatte kümmert sich die Initiative Spendentra­uermarsch.

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