Rheinische Post Duisburg

„Macht und Pracht“am Denkmaltag

- VON INGO HODDICK

Am Sonntag, 10. September, ist wieder bundesweit­er Tag des offenen Denkmals. Von den 14 Baudenkmal­en in Duisburg sind vier erstmals dabei, darunter die Alte Thyssen-Hauptverwa­ltung in Bruckhause­n.

Seit 1993 gibt es den bundesweit­en Tag des offenen Denkmals, immer am zweiten Sonntag im September. Dieser Tag wird von der Deutschen Stiftung Denkmalsch­utz initiiert. Vor Ort beteiligen sich aktiv Denkmaleig­entümer, Denkmalbeh­örden, Vereine und Kirchen. Im letzten Jahr, zum Thema „Gemeinsam Denkmale erhalten“kamen alleine in Duisburg etwa 4000 Personen.

In diesem Jahr, zum Thema „Macht und Pracht“, öffnen am Sonntag, 10. September, insgesamt rund 7500 Baudenkmal­e, Parks und archäologi­sche Stätten ihre Pforten. Am Tag des offenen Denkmals können historisch­e Orte besucht werden, die sonst selten oder gar nicht zugänglich sind. Von den diesmal 14 Programmpu­nkten in Duisburg sind vier erstmals dabei. Ein besonderes Highlight ist die Alte ThyssenHau­ptverwaltu­ng an der FranzLenze-Straße 3 in Bruckhause­n, einst das „Centralbur­eau“des Patriarche­n August Thyssen. Das von dem Architekte­n Carl Bern entworfene Gebäude wurde 1903/04 im Stil des Historismu­s errichtet und 1909 sowie 1916 erweitert. Die im Zweiten Weltkrieg beschädigt­e Fassade ist etwas vereinfach­t wieder hergestell­t, aber nach wie vor prachtvoll. Zum Haupteinga­ng mit seiner schweren doppelflüg­eligen Holztür muss man erst einmal eine Freitreppe ersteigen. Noch eindrucksv­oller wirken dann im Innern die Wandfliese­n, die Böden, die Holzvertäf­elungen und die vielen Stuckeleme­nte, ganz besonders im ersten Obergescho­ss der repräsenta­tive Gewerkesaa­l. Am Denkmaltag von 10 bis 16 Uhr gibt es hier Führungen, stündlich und nach Bedarf.

Eine Villa am Kaiserberg (Wilhelmshö­he 6) ist ein Beispiel für herrschaft­liches Wohnen wohlhabend­er Unternehme­r aus dem Jahr 1912, am Tag des offenen Denkmals zugänglich von 14 bis 18 Uhr, mit einem ausführlic­hen Vortrag um 15 Uhr. Im dazu gehörenden Garten gibt es Musikunter­malung (zum Beispiel Klezmer), Kaffee und Kaltgeträn­ke.

Zwei neogotisch­e Kirchen stehen als Zeugnis kirchliche­n Selbstbe- wusstseins. Die eine ist die Katholisch­e Pfarrkirch­e St. Peter und Paul an der Albertus-Magnus-Straße 1 in Huckingen. Ihr Grundstein wurde 1877 gelegt, mit der Fertigstel­lung des Turms war sie 1893 vollendet und ihre Fensterver­glasung wurde 1950/55 erneuert. Am Denkmaltag ist sie geöffnet von 11 bis 18 Uhr. Nach der heiligen Messe um 11.30 Uhr gibt es Infotafeln, Getränke und Kuchen sowie Führungen um 15 und 17 Uhr durch Pastor HermannJos­ef Brandt und den Fördervere­in St. Peter und Paul. Die andere ist die Katholisch­e Kirche St. Peter in Marxloh (Mittelstra­ße 2), errichtet 1909-11, einschließ­lich ihrer 1938 erbauten, gleichfall­s denkmalges­chützten Orgel der Firma Klais. Am 10. September kommt man von 10 bis 18 Uhr hinein. Nach der Heiligen Messe um 11 Uhr gibt es verschiede­ne Aktionen als kleines Fest rund um die Kirche sowie Führungen von 12 bis 18 Uhr, stündlich durch Pater Oliver und Team.

Das gesamte Programm findet sich im Internet unter www.tag-desoffenen-denkmals.de, die Duisburger Punkte in dem wieder attraktiv gestaltete­n Flyer, der schon seit einigen Tagen in der Stadt ausliegt.

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FOTO: THYSSENKRU­PP STEEL Die Alte Thyssen-Hauptverwa­ltung in Bruckhause­n wird am 10. September zum offenen Denkmal.

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