Rheinische Post Duisburg

MSV kassiert Treffer kurz vor Abpfiff

- VON DIRK RETZLAFF

Die Zebras verlieren das Testspiel beim Bundesligi­sten Borussia Mönchengla­dbach mit 1:2. Die Gegentore fallen spät – in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte und kurz vor Schluss. Branimir Bajic feiert sein Comeback. Davari fällt positiv auf.

FUSSBALL Einer Lösung des Problems, kurz vor Schluss das entscheide­nde Gegentor zu kassieren, kam Fußball-Zweitligis­t MSV Duisburg gestern im Testspiel beim Bundesligi­sten Borussia Mönchengla­dbach kein Stück näher. Julio Villalba erzielte in der 89. Minute vor 1144 Zuschauern auf dem Fohlenplat­z neben der Arena den 2:1 (1:0)-Siegtreffe­r der Gladbacher. Auch den Treffer zum 0:1 durch Mandela Egbo hatten die Zebras unmittelba­r vor dem Abpfiff der ersten Halbzeit kassiert. Ärgerlich aus Duisburger Sicht.

Dabei war der MSV in der zweiten Halbzeit dem Sieg näher als die Gastgeber, die auf zehn Nationalsp­ieler verzichten mussten. Kingsley Onuegbu nutzte eine Chance aus zwölf Metern nicht, und Nico Klotz traf mit einem Distanzsch­uss den Innenpfost­en. So sinnierte MSV-Trainer Ilia Gruev nach der Partie über die bescheiden­e Chancenaus­wertung.

Am Ende brachte nur Defensivex­perte Enis Hajri kurz nach der Pause den Ball per Kopf im gegnerisch­en Tor unter. Der Deutsch-Tunesier hatte nach der Partie sichtlich Spaß. „Das war Note 1“, so Hajri mit einem breiten Grinsen. Innenverte­idiger Gerrit Nauber hatte weniger Freude, er durfte kurzfristi­g nicht mitspielen. Nauber hatte in der Vorbereitu­ng im Spiel gegen Norwich eine Rote Karte kassiert und war wenige Tage später für das erste Spiel beim Traditions­turnier gegen Aston Villa gesperrt.

Diese 45-minütige Buße war dem DFB offenbar nicht genug. Der MSV erhielt gestern die Nachricht, dass Nauber noch ein weiteres Testspiel nicht bestreiten dürfe. Somit schaute der Abwehrmann nur zu.

Dafür feierte Branimir Bajic auf Naubers Position in der zweiten Halbzeit sein Comeback. Es war der erste Einsatz des 37-Jährigen, nachdem er sich in der Vorbereitu­ng im Spiel in Oberhausen verletzt hatte. Der Bosnier lieferte eine solide, abgeklärte Leistung ab. So kennt man ihn. Über die komplette Distanz hütete Ersatzkeep­er Daniel Davari das Duisburger Tor. Der Ex-Bielefelde­r machte deutlich, dass MSV-Trainer Gruev keine schlaflose­n Nächte verbringen muss, wenn Mark Flekken ausfallen sollte.

Davari parierte nicht nur einen von Dustin Bomheuer verschulde­ten Foulelfmet­er durch Patrick Herrmann (3.), er glänzte auch in der Folgezeit mit vielen Paraden und hielt die Zebras im Spiel. Nicht im Kader waren gestern Baris Özbek und Thomas Bröker, die der Verein vor dem Ablauf der Transferfr­ist am heutigen Donnerstag noch gerne an andere Klubs vermitteln will.

Sportdirek­tor Ivica Grlic glaubt aber nicht, dass sich heute kurz vor Toreschlus­s noch etwas tun wird – auch nicht mit potenziell­en Neuzugänge­n. „Wahrschein­lich bleibt al- les so, wie es ist“, erklärte der 42Jährige. Borussia Mönchengla­dbach – MSV Duisburg 2:1 (1:0) Mönchengla­dbach: Sippel – Egbo, Rütten, Oxford, Wendt (75. Komenda) – Kramer, Hofmann – Feigenspan (83. Benger), Herrmann – Villalba, Bobadilla (69. Yeboah). MSV Duisburg (1. Halbzeit): Davari – Erat, Bomheuer, Blomeyer, Poggenberg – Souza, Fröde, Schnellhar­dt, En- MSV Duisburg: (2. Halbzeit): Davari – Klotz, Bajic, Blomeyer, Wolze – Engin, Hajri, Schnellhar­dt (63. Daschner), Wiegel – Onuegbu, Iljutcenko. Tore: 1:0 Egbo (45.), 1:1 Hajri (47.), 2:1 Villalba (89.).

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FOTO: STEPHAN EICKERSHOF­F Wieder den entscheide­nden Gegentreff­er kurz vor Schluss kassiert: Das konnte MSV-Trainer Ilia Gruev nicht gefallen.

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