Flüchtlinge laufen Marathon für den guten Zweck
LAUFSPORT (RPN) Pater Tobias war am vergangenen Sonntag nicht nur im Namen des Herrn, sondern auch für die gute Sache unterwegs. Der Geistliche aus der Abtei Hamborn war mit seiner Laufgruppe, die aus Flüchtlingen besteht, beim Hunsrück-Marathon am Start. Für Pater Tobias, der vor elf Jahren für sich den Laufsport entdeckte und seitdem 61 Marathonläufe bestritt, war das Rennen im Hunsrück bereits der sechste Marathon in diesem Jahr. Bis zum Jahresende will der die Zehn noch vollmachen.
Seit zwei Jahren betreut der Pater eine Laufgruppe mit sechs Marathonläufern, die aus Syrien und Guinea stammen. „Wir laufen immer für arme Kinder in Duisburg und weltweit“, erklärt der Pater, der das Kinderhilfsprojekt „KiPa-cash4-kids“betreibt. Zurzeit unterstützt der Marathon-Pater eine Kinderlehrküche. Hier sollen ab Oktober Kinder Kochen und Backen ler- nen, die Laufgruppe des Paters erhielt im vergangenen Jahr den NRW-Engagementpreis und zählt hier auch in diesem Jahr zum Kreis der Nominierten. Die Laufgruppe erhielt zuletzt Zuwachs durch einen jungen Mann aus dem Libanon, der im Hunsrück seinen ersten Halbmarathon bestritt. Pater Tobias freut sich für seinen neuen Schützling: „Der 16-jährige Hamza hat eine hervorragende Zeit von 1:49:37 Stunden geschafft und in seiner Altersklasse den ersten Platz belegt.“Auch Hamza Ali Mohamad ist glücklich: „In zwei Jahren werde ich mit dem Pater meinen ersten Marathon laufen, dann bin ich 18 Jahre alt. Den Hunsrück-Marathon gibt es seit 2001. Die Ausrichter unterstützen immer wieder Pater Tobias und seine Läufer. Er genießt den Wettkampf: „Wo einst der Schinderhannes zu Napoleons Zeiten seine Spuren hinterließ, laufe ich sehr gerne und komme gerne wieder.“