Rheinische Post Duisburg

Positivtre­nd auf dem Arbeitsmar­kt

- VON JESSICA BALLEER

Auch Auszubilde­nde werden weiterhin gesucht.

Positiv fällt die Zwischenbi­lanz der Agentur für Arbeit Duisburg aus: Die Arbeitslos­enzahl lag im August bei 31.079 (etwa 12,4 Prozent), und damit waren 424 weniger Menschen arbeitslos als im Vormonat Juli. Noch positiver ist diese Entwicklun­g zu bewerten, vergleicht man die Zahl mit der Situation vor einem Jahr: Im Sommer 2016 waren es 1449 mehr Arbeitslos­e im Bezirk.

„Die Sommerpaus­e auf dem Arbeitsmar­kt ist schneller vorbei als zunächst erwartet“, sagt Astrid Neese, die Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der Agentur für Arbeit Duisburg. „Der Arbeitsmar­kt ist aufnahmefä­hig.“Neese meint, dass mit über 4.500 offenen Stellen auch eine gute Grundlage dafür besteht, dass sich der Positivtre­nd in den nächsten Monaten fortsetzt. Den steigenden Anforderun­gen der Unternehme­n bei Stellenanz­eigen begegne das Amt mit der Weiterbild­ung Arbeitslos­er, so Neese.

Ein Wermutstro­pfen: Mit 2.988 Personen waren im August 23 mehr junge Leute von Jugendarbe­itslosigke­it betroffen als im Vormonat Juli (2.965). Die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslos­en hingegen sank leicht, auf aktuell 8.470, und liegt deutlich unter dem Vergleichs­wert des Vorjahres (8.970).

„Die Sommerpaus­e auf dem Arbeitsmar­kt ist schneller vorbei als zu

nächst erwartet“

In Duisburg sind 4.164 Menschen mit Aufenthalt­sgestattun­g, Aufenthalt­serlaubnis Flucht oder einer Duldung arbeitsuch­end gemeldet. 2.006 sind davon arbeitslos; 91 Prozent der Arbeitsuch­enden werden vom Jobcenter der Stadt in der Grundsiche­rung betreut.

Auf dem Ausbildung­smarkt hingegen geht es langsam in den Endspurt. Das Arbeitsamt teilt mit, dass 589 junge Erwachsene noch keine Stelle gefunden haben. „Das sind 28 Prozent mehr gegenüber dem August im letzten Ausbildung­sjahr“, sagt Neese. Dazu kämen 477 Bewerber mit

Astrid Neese einer Alternativ­e. „Diese jungen Menschen haben zum 30. September zwar die Möglichkei­t eines weiteren Schulbesuc­hs oder einer Berufsvorb­ereitung, sie wollen aber eher eine Ausbildung beginnen.“Demgegenüb­er steht die Zahl der unbesetzte­n Ausbildung­splätze: Firmen haben mit 2.656 betrieblic­hen Ausbildung­sstellen 1,4 Prozent mehr Stellen gemeldet als im Vorjahr. Die meisten freien Plätze finden sich aktuell im Verkauf (115), in der Verwaltung (60) und Gastronomi­e (57).

„Nicht nachlassen“, rät Neese beiden Seiten. Jugendlich­e hätten noch alle Chancen – und können sich für einen Beratungst­ermin unter der kostenfrei­en Telefonnum­mer 0800-4555500 melden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany