Daten und Fakten nach dem Schulstart
Lehrerengpass, Sanierungsstau und Containerklassen, die erst im Laufe des Jahres errichtet werden: Die Stadt rüstet das Schulsystem auf. Bis 2020 investiert sie 56 Millionen Euro aus dem Landesprojekt „Gute Schule 2020“.
Für die Großen sind sechs Wochen Ferien vergangen, für die Kleinen ist es die erste Schulwoche überhaupt. Zum Start ins neue Schuljahr haben wir Zahlen, Daten und Fakten gesammelt. 68.000 Schüler werden in diesem Schuljahr etwa die Duisburger Schulen besuchen (ohne die Privatschulen Waldorf, St. George und Sternenschule). Eine genaue Zahl wird im September erfasst. Durch kurzfristige Umzüge, vor allem bei Zuwanderern und durch Flüchtlinge, die nach Duisburg kommen, sind kurzfristige Änderungen möglich. Im vergangenen Schuljahr besuchten laut Landesstatistik 50. 916 Schüler die allgemeinbildenden Schulen (ohne Berufskollegs). 4481 Mädchen und Jungen haben ihre Schultüte gepackt. Für sie war der gestrige Donnerstag der erste Schultag in einer von 77 Grundschulen in der Stadt. Das ist die Zahl der im Frühjahr angemeldeten Kinder, auch sie ist seither noch gestiegen. Im vergangenen Jahr gab es 4079 i-Dötzchen, die Schulverwaltung rechnet allein bei ihnen mit einem Plus von rund 500 Kindern. 32 Klassen-Container sollen aufgestellt werden, 22 davon an Grundschulen, um die akute Raumnot zu kompensieren. Das soll im Lauf des ersten Halbjahres geschehen. „Die Schulen fangen aber den Schülerandrang im laufenden Betrieb auf, alle angemeldeten Kinder können zum Schulstart beschult werden“, sagt Ralph Kalveram, Leiter des Amtes für schulische Bildung. 4080 Mädchen und Jungen haben auf die weiterführenden Schulen gewechselt. 2235 meldeten sich an den 13 Duisburger Gesamtschulen an, die zwölf Gymnasien begrüßen 1200 Sextaner, die drei Sekundarschulen planen rund 400 Aufnahmen, vier Realschulen nehmen etwa 300 Schüler auf. Von den zwei verbliebenen Hauptschulen bildet nur noch die Walsumer Ludgerusschule zwei Eingangsklassen, die Hauptschule Gneisenaustraße in Neudorf läuft aus. Zahlen für die zehn Förderschulen liegen noch nicht vor – im vergangenen Jahr zählten sie rund 2200 Schüler. 670 Mädchen und Jungen mit Behinderungen oder sonstigem Förderbedarf besuchen im Zuge des gemeinsamen Lernens keine Förder-, sondern Regelschulen. Darauf besteht Rechtsanspruch seit 2014, seither ist die Zahl der Inklusionsschüler so auch um rund 50 Prozent gestiegen. 10.800 Schüler besuchen nun die neun Berufskollegs, dort unterrichten rund 690 Lehrer. Mit 2559 jungen Frauen und Männern war das BK Mitte in Neudorf 2016/17 das größte Kolleg, gefolgt vom BK Walther Rathenau in Hamborn (2371) und dem Robert-Bosch-BK in Huckingen (2323). 1 480 Schüler zählt die G.-L.-Leib- niz-Gesamtschule in Hamborn, sie führt damit die Größen-Rangliste der allgemeinbildenden Schulen an. Jeweils rund 100 Schüler weniger zählen die Gesamtschulen Mitte und Meiderich auf Rang zwei und drei, dann folgt das MannesmannGymnasium in Huckingen mit rund 1270 Schülern. Steinbart- und Landfermann-Gymnasium zählen jeweils rund 1050 Pennäler. 379 Kinder besuchten 2016/17 die Albert-Schweitzer-Schule in Huckingen, sie bleibt die größte von 77 Grundschulen – vor der Abteischule (Hamborn) und der Grundschule am Röttgersbach. 900 Schüler besuchen die Realschule Fahrn – sie ist die größte vor Gustav-Heinemann- und GustavStresemann-Realschule (jeweils rund 330). 4134 Schüler gingen vor den Sommerferien in Integrationsklassen. Sie sind als Zuwanderer oder Flüchtlinge nach Duisburg gekommen und lernen dort zunächst Deutsch, um dann in den Regelunterricht zu wechseln. Sie verteilen sich auf Grundschulen (1939), weiterführende Schulen (1850) und Berufskollegs (345). 151 Schulkomplexe mit 815 Einzelgebäuden werden in Duisburg vom städtischen Immobilien-Management verwaltet. Derzeit stehen die Zeichen auf Modernisierung. Bis 2020 werden 56 Millionen Euro aus dem Landesprojekt „Gute Schule 2020“investiert.