Rheinische Post Duisburg

Skulptur für neuen Kreisel gewünscht

- VON GABRIELE BEAUTEMPS

Der Bürgervere­in Wedau-Bissigheim möchte an die Eisenbahn-Vergangenh­eit des Stadtteils erinnern und schlägt ein Doppelflüg­elsignal als Gestaltung­selement als Hingucker für die Mitte des Rondells vor.

WEDAU Der Kreisverke­hr an der Kreuzung Wedauer Straße/Ecke Kalkweg nimmt langsam Form an. Ein Halbkreis steht schon, Ende des Jahres soll alles fertig sein. Man erkennt schon ziemlich genau, wie der Kreisverke­hr später einmal ausschauen wird. Als Hingucker wünscht sich der Bürgervere­in Wedau-Bissinghei­m nun eine Skulptur in der Mitte des Rondells. Sie soll an die Eisenbahn-Vergangenh­eit des Stadtteils erinnern.

Dazu bräuchte man nach Meinung von Wolfgang Gebhard noch nicht einmal einen Künstler zu beauftrage­n. Der Vorsitzend­e des Bürgervere­ins stellt sich ein Doppelflüg­elsignal oder einen alten Radsatz vor. Entscheide­n wird letztendli­ch

„Die Teile sind aus Vollmetall. Das Ganze wiegt

ein paar Zentner“

Torsten Nehring

DB-Pressespre­cher

die Politik, die vom Stadtplanu­ngsamt aufgeforde­rt wurde, sich über die Gestaltung Gedanken zu machen. Ratsherr Dieter Lieske zum Beispiel schlägt vor, neben einem Eisenbahn-Symbol auch ein Segel für die Sechs-Seen-Platte und das MSV-Emblem aufzunehme­n. Das Stadion liegt zwar bekanntlic­h nicht in Wedau, aber über den Kreisverke­hr kommt man dorthin.

Der Umbau der Kreuzung kostet 680.000 Euro. 90 Prozent davon übernimmt der Bund, zehn Prozent die Stadt. Für die Kunst im öffentlich­en Raum sind die Mittel allerdings sehr begrenzt. Insofern hätte das EisenbahnS­ymbol, etwa das Doppelflüg­elsignal, eine Chance. Allerdings warnt DB-Pressespre­cher Torsten Nehring davor, die Kosten zu unterschät­zen.

Die Signale an sich seien zwar schon mal für einen symbolisch­en Preis von einer DM, manchmal auch für 200 oder 300 Euro verkauft worden. Doch der Transport des so genannten Formsignal­s sei aufwendig. „Die Teile sind fünf Meter hoch und aus massiven Vollmetall. Das Ganze wiegt ein paar Zentner“, so Nehring. Außerdem ist zur Installati­on ein stabiles Betonfunda­ment erforderli­ch.

Hinzu kommt: Wegen des hohen Metallwert­s schlachtet die Bahn die Signale mittlerwei­le aus. Es ist gar nicht so einfach, ein ausrangier­tes Signal zu bekommen. Vorläufig soll in der Mitte des Kreisels Rasen ausgesät werden. „So, dass alle Optionen offen bleiben für die Gestaltung“, sagt Bezirksman­ager Klein. Wenn der Verteilerk­reis mit 34 Meter Durchmesse­r fertig ist, sollen täglich 21000 Autos dort entlangfah­ren.

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FOTO: STEPHAN EICKERSHOF Bisher ist es nur ein Halbkreis. Doch die Ausmaße des Kreisverke­hrs in Wedau werden schon deutlich. In der Mitte ist Platz für eine Skulptur.

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