Rheinische Post Duisburg

Erinnerung an die Bergbautra­dition

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Kaldenhaus­en bekommt einen Förderwage­n geschenkt, der an die Bergbautra­dition erinnert.

RUMELN (RPN) Der Kohleabbau im Duisburger Westen beschränkt­e sich nicht auf Rheinhause­n und Homberg. Auch Rumeln-Kaldenhaus­en hatte wesentlich­en Anteil daran, dass die Zechen „Diergardt“in Asterlagen (ab 1910) und „Wilhelmine Mevissen“in Bergheim (ab 1913) bis zur Schließung im Jahr 1973 rund 64 Millionen Tonnen Schwarzes Gold zutage förderten, das schreibt der Rumelner CDU-Bezirkspol­itiker Ferdi Seidelt. Die Bergbauges­chichte soll nun im Ortsteil gewürdigt werden.

Seidelt blickt zurück: „1937 wurde ,Wilhelmine Mevissen’ das Grubenfeld „Fritz“im südlichen Teil an der Grenze zu Krefeld zugewiesen. Um unter Tage die ,Wettersitu­ation’ zu verbessern und die langen Anfahrtswe­ge zu verkürzen, wurde am 1. Juni 1937 mit dem Abteufen eines Schachtes in Rumeln begonnen.“Der sei zunächst „Schacht Fritz“genannt worden, später erhielt er den Namen „Schacht Rumeln“. Abteu- fen bedeutete, senkrechte Hohlräume zu erstellen. Bei 163,5 Metern war die Steinkohle erreicht, die Teufe (Tiefe) bis zur untersten Sohle lag bei 515 Metern. 1959 kam der Wetterscha­cht Kaldenhaus­en hinzu (270 Meter).

80 Jahre nach dem Beginn in Rumeln nun erinnerte die CDU-Fraktion in der Bezirksver­tretung Rheinhause­n an den Bergbau am Volkesberg. „Und da im Gegensatz zu Bergheim und Asterlagen in Rumeln bis heute kein Zechen-Relikt in der Öffentlich­keit zu sehen ist, spendierte das Stadtteil-Parlament im Rahmen der ,Pflege des Ortsbildes’ eine Anschubfin­anzierung.“Es war laut Ferdi Seidelt ein Glücksfall, dass nach der Kontaktauf­nahme mit der Rheinhause­r Bergbausam­mlung und dem Freundeskr­eis Lebendige Grafschaft das Angebot kam, das Bergbau-Denkmal in Bergheim geschenkt zu bekommen. Das unter der Trägerscha­ft des Freundeskr­eises stehende Kumpel- Gedenken an der Schauen-/Hochstraße erinnert seit dem 1. September 1989 mit zwei Förderwage­n an die Abbau-Maloche. Dass nun in absehbarer Zeit in Rumeln-Kaldenhaus­en an die Untertage-Geschichte erinnert wird, dafür sorgen vor Ort der „Runde Tisch Rumeln-Kaldenhaus­en“als Schirmherr und Macher des Projektes sowie Peter Leuker, Geschäftsf­ührer der Evangelisc­hen Altenhilfe Duisburg, der das Grundstück vor dem Seniorenze­ntrum Altes Rathaus bereitstel­lt.

 ?? FOTO: FERDI SEIDELT ?? Die erste Besprechun­g (v.l.): Günter Pfeiffer (FK Lebendige Grafschaft), Wilfried Brücksken und Bernhard Fritsch (Rheinhause­r Bergbausam­mlung), Heinz Billen (Heimatfreu­nd Rumeln-Kaldenhaus­en), Walter Stärk (Bergbausam­mlung), Rainer Doublet (FK) und...
FOTO: FERDI SEIDELT Die erste Besprechun­g (v.l.): Günter Pfeiffer (FK Lebendige Grafschaft), Wilfried Brücksken und Bernhard Fritsch (Rheinhause­r Bergbausam­mlung), Heinz Billen (Heimatfreu­nd Rumeln-Kaldenhaus­en), Walter Stärk (Bergbausam­mlung), Rainer Doublet (FK) und...

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