MSV-Trainer hält viel vom Auftaktgegner Freiburg
Mit 0:5 gingen die Zebras am zweiten Spieltag der vergangenen Saison im Breisgauer Bächle baden. Das soll sich nicht wiederholen.
FUSSBALL Keine Frage, der letzte Auftritt des MSV Duisburg beim SC Freiburg war keiner von der gelungenen Sorte. Mit 0:5 gingen die Zebras am zweiten Spieltag der vergangenen Saison im Breisgauer Bächle baden. „Aber an das Rückspiel erinnern sich die Freiburger bestimmt auch noch“, sagt Christian Franz-Pohlmann, der damals zwar noch nicht Trainer des Frauenfußball-Bundesligisten war, aber genau weiß, dass seine heutige Mannschaft vor einem halben Jahr in Unterzahl aus einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3-Remis machte. Das zeigt: Auch bei einer vermeintlich eindeutigen Ausgangslage lässt sich etwas Positives gestalten. Das wür- den die Duisburgerinnen gern auch am Sonntag schaffen, wenn sie um 14 Uhr im Möslestadion in die neue Saison starten. An der Verteilung der Rollen hat sich gegenüber der Vorsaison nichts geändert – im Gegenteil. „Freiburg ist für mich die Mannschaft, die zur Überraschung der Saison werden kann“, sagt Christian Franz-Pohlmann. Der MSV-Coach traut den Süddeutschen zu, bei der Vergabe der Champions-League-Plätze ein Wörtchen mitzureden. Zweimal in Folge war der Sportclub zuletzt Vierter; eine bessere Platzierung gab es in der Abschlusstabelle der Bundesliga noch nie. Den Aufschwung honorierte Bundestrainerin Steffi Jones, indem sie mit Laura Benkarth, Carolin Simon, Lina Magull, Lena Petermann und der ExDuisburgerin Hasret Kayikci gleich fünf Freiburgerinnen in ihren Kader für die dann ja aus deutscher Sicht so unerfreuliche Europameisterschaft nominierte.
Ob das frühe Scheitern mit der DFB-Auswahl im Viertelfinale mental negative Auswirkungen auf das SCF-Quartett haben könne – das ist für Christian Franz-Pohlmann reine Spekulation: „Da halte ich dagegen, dass sie jetzt etwas zu beweisen haben.“Umgekehrt glaubt er auch nicht, dass Abwehrchefin Virginia Kirchberger durch ihre Erfolge mit dem österreichischen Team noch-
Christian Franz-Pohlmanns mal eine Extraportion Motivation mitgebracht hat: „Sie ist ja Profi, jetzt zählt für sie nur der MSV.“Wer neben den Langzeitverletzten Meike Kämper und Lisa Makas noch ausfällt, ließ der Trainer angesichts von zwei, drei kleineren Blessuren offen. Klar ist, dass der MSV-Tross die Fahrt nach Baden-Württemberg im Anschluss an das heutige Training mit einem 18er-Kader antreten wird. Christian Franz-Pohlmann will künftig aber von Fall zu Fall entscheiden, ob er zu den Auswärtsreisen kleinere Aufgebote benennt. Die Spielerinnen, die den Sprung dann jeweils nicht schaffen, sollen die zweite Mannschaft verstärken, die an diesem Sonntag (13 Uhr) ebenfalls ihre Saisonpremiere in der Niederrheinliga gegen den SV Budberg bestreitet. Für sie gibt der Coach des Bundesliga-Teams ein klares Ziel aus: „Wir wollen, dass die ,Zweite’ die Rückkehr in die Regionalliga schafft.“
„Virginia Kirchberger ist ja Profi, jetzt zählt für sie nur der MSV.“
Trainer MSV-Frauen