Rheinische Post Duisburg

MSV-Trainer hält viel vom Auftaktgeg­ner Freiburg

- VON THOMAS KRISTANIAK

Mit 0:5 gingen die Zebras am zweiten Spieltag der vergangene­n Saison im Breisgauer Bächle baden. Das soll sich nicht wiederhole­n.

FUSSBALL Keine Frage, der letzte Auftritt des MSV Duisburg beim SC Freiburg war keiner von der gelungenen Sorte. Mit 0:5 gingen die Zebras am zweiten Spieltag der vergangene­n Saison im Breisgauer Bächle baden. „Aber an das Rückspiel erinnern sich die Freiburger bestimmt auch noch“, sagt Christian Franz-Pohlmann, der damals zwar noch nicht Trainer des Frauenfußb­all-Bundesligi­sten war, aber genau weiß, dass seine heutige Mannschaft vor einem halben Jahr in Unterzahl aus einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3-Remis machte. Das zeigt: Auch bei einer vermeintli­ch eindeutige­n Ausgangsla­ge lässt sich etwas Positives gestalten. Das wür- den die Duisburger­innen gern auch am Sonntag schaffen, wenn sie um 14 Uhr im Möslestadi­on in die neue Saison starten. An der Verteilung der Rollen hat sich gegenüber der Vorsaison nichts geändert – im Gegenteil. „Freiburg ist für mich die Mannschaft, die zur Überraschu­ng der Saison werden kann“, sagt Christian Franz-Pohlmann. Der MSV-Coach traut den Süddeutsch­en zu, bei der Vergabe der Champions-League-Plätze ein Wörtchen mitzureden. Zweimal in Folge war der Sportclub zuletzt Vierter; eine bessere Platzierun­g gab es in der Abschlusst­abelle der Bundesliga noch nie. Den Aufschwung honorierte Bundestrai­nerin Steffi Jones, indem sie mit Laura Benkarth, Carolin Simon, Lina Magull, Lena Petermann und der ExDuisburg­erin Hasret Kayikci gleich fünf Freiburger­innen in ihren Kader für die dann ja aus deutscher Sicht so unerfreuli­che Europameis­terschaft nominierte.

Ob das frühe Scheitern mit der DFB-Auswahl im Viertelfin­ale mental negative Auswirkung­en auf das SCF-Quartett haben könne – das ist für Christian Franz-Pohlmann reine Spekulatio­n: „Da halte ich dagegen, dass sie jetzt etwas zu beweisen haben.“Umgekehrt glaubt er auch nicht, dass Abwehrchef­in Virginia Kirchberge­r durch ihre Erfolge mit dem österreich­ischen Team noch-

Christian Franz-Pohlmanns mal eine Extraporti­on Motivation mitgebrach­t hat: „Sie ist ja Profi, jetzt zählt für sie nur der MSV.“Wer neben den Langzeitve­rletzten Meike Kämper und Lisa Makas noch ausfällt, ließ der Trainer angesichts von zwei, drei kleineren Blessuren offen. Klar ist, dass der MSV-Tross die Fahrt nach Baden-Württember­g im Anschluss an das heutige Training mit einem 18er-Kader antreten wird. Christian Franz-Pohlmann will künftig aber von Fall zu Fall entscheide­n, ob er zu den Auswärtsre­isen kleinere Aufgebote benennt. Die Spielerinn­en, die den Sprung dann jeweils nicht schaffen, sollen die zweite Mannschaft verstärken, die an diesem Sonntag (13 Uhr) ebenfalls ihre Saisonprem­iere in der Niederrhei­nliga gegen den SV Budberg bestreitet. Für sie gibt der Coach des Bundesliga-Teams ein klares Ziel aus: „Wir wollen, dass die ,Zweite’ die Rückkehr in die Regionalli­ga schafft.“

„Virginia Kirchberge­r ist ja Profi, jetzt zählt für sie nur der MSV.“

Trainer MSV-Frauen

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany