Rheinische Post Duisburg

Wenn das Haus mit aufpasst

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Licht, das Anwesenhei­t vortäuscht, hält Einbrecher fern. Wassermeld­er informiere­n beim Rohrbruch über den Wasseraust­ritt. Smart Home liegt im Trend. Ob Heizung, Fensterkon­takte oder Kühlschrän­ke – im Haushalt lassen sich immer mehr Geräte miteinande­r vernetzen und von unterwegs aus steuern.

2020 soll es laut Statista in Deutschlan­d 2,4 Millionen smarte Haushalte geben. Verbrauche­r erhoffen sich davon viele Vorteile: Auf Rang eins steht das Plus an Sicherheit, gefolgt von der Ersparnis bei Energie und Wasser sowie einem höheren Maß an Komfort.

Kamen Hausrat- und Wohngebäud­eversicher­er bislang erst ins Spiel, wenn der Schaden bereits da war, helfen sie ihn heute zu vermeiden beziehungs­weise zu begrenzen. Etwa durch Notfallass­istenzdien­ste. Die Warnung „Wasseraust­ritt im Bad“nutzt auf dem Handy wenig, wenn zu Hause keiner Hilfe holt. Künftig können solche Meldungen beim Versichere­r aufschlage­n. Er alarmiert den Sicherheit­sdienst oder bestellt den Handwerker. Bei Feuer, Einbruch oder Wasser übernimmt der Versichere­r am Ende die Kosten für diesen Service genauso wie für die Schadenbeh­ebung.

Smart-Home-Anlagen können klassische Einbruchsi­cherungen ergänzen. Doch die neue Technologi­e birgt Risiken im Hinblick auf Datenschut­z und IT-Sicherheit. Cyberangri­ffe häufen sich auch im privaten Umfeld. So können Hacker beispielsw­eise die Steuerung von außen manipulier­en und sich bei elektronis­chen Türschlöss­ern ungehinder­ten Zugang verschaffe­n. Deshalb spielt der Aspekt Sicherheit eine entscheide­nde Rolle bei der Auswahl des Smart-HomeAnbiet­ers.

Markus Hofmann Der Autor ist Vorsitzend­er des Vorstands der Ergo Versicheru­ngs AG.

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