Rheinische Post Duisburg

Klostergar­ten für den Innenhafen

- VON CHARLOTTE RASKOPF

Die unauffälli­ge Gartenanla­ge am Kultur- und Stadthisto­rischen Museum soll in einen attraktive­n Garten mit Wildblumen, Streuobstw­iese und Heilkräute­rn umgewandel­t werden. 80 Prozent der Kosten übernimmt das Land.

Der Museumsgar­ten östlich des Kultur- und Stadthisto­rischen Museums am Duisburger Innenhafen soll im Rahmen des Integriert­en Handlungsk­onzeptes Innenstadt Duisburg bis 2019 in einen Klostergar­ten umgebaut werden.

Ziel der Umgestaltu­ng ist es, eine arbeits- und wohnungsna­he Grünfläche zu gestalten, die den Duisburger­n als Erholungso­rt und Treffpunkt dient. Darüber hinaus soll ein historisch­er Bezug zu einem Kloster hergestell­t werden, das sich Stadtpläne­n zufolge einmal in unmittel-

Es soll ein historisch­er Bezug zu dem Kloster hergestell­t werden, das einst an der Stadtmauer

stand.

barer Nähe hinter der Stadtmauer befunden hat. Das geht aus der Beschlussv­orlage hervor, die derzeit in verschiede­nen städtische­n Gremien und abschließe­nd bei der Sitzung des Stadtrates am 28. September beraten und beschlosse­n wird.

Angelehnt an die Gestaltung eines historisch­en Klostergar­tens soll das bestehende Karree des Museumsgar­tens als Nutzgarten gestaltet und weiterhin mit Kräutern und Heilpflanz­en bestückt werden. Der am Johannes-Corputius-Platz gelegene Garten stellt eine Verbindung zwischen Rathaus, künftigem Mercatorqu­artier und Innenhafen dar und geht in den Garten der Erinnerung über.

Ein neues, symmetrisc­hes Karree soll als Streuobstw­iese und Baumgarten dienen. Es orientiert sich am bereits bestehende­n Museumsgar­ten und soll laut Planungen für Besucher durch eine Wildblumen­wiese attraktiv werden. Bereits bestehende Obstbäume werden dabei voraussich­tlich in den neuen Garten integriert. Vier Betontisch­e mit Bänken und Hockern sollen Besuchern eine Möglichkei­t zum Picknicken und Verweilen bieten. Die beiden Karrees sollen sich an einer gemeinsame­n Achse orientiere­n. Diese ist bereits jetzt zu erahnen, als im Boden eingelasse­ne Linie aus Pflasterst­einen, die vom Museum Richtung Spielplatz führt.

Für den Klostergar­ten ist eine Fläche von 2000 Quadratmet­ern geplant, die näher als bisher an den Spielplatz heranreich­t. Der Garten soll zukünftig das Kultur- und Stadthisto­rische Museum mit dem Garten der Erinnerung und dem östlichen Teil des Innenhafen­s verbinden. Der insgesamt 200.000 Euro teure Umbau soll Planungen zufolge zu 80 Prozent von der Städtebauf­örderung finanziert werden. Der Städtische Eigenantei­l liegt bei 20 Prozent.

Ursprüngli­ch war der Umbau in einen „Apothekerg­arten“geplant, bei dem der bestehende Museumsgar­ten überarbeit­et und stärker mit Kräutern und Heilpflanz­en bestückt werden sollte. Daran angrenzend wäre ein Karree als „Schaufenst­er“neu angelegt und ebenfalls mit Heilpflanz­en bepflanzt worden. Dieser Vorschlag wurde aufgrund des hohen Kosten- und Betreuungs­aufwandes, der hohen Vandalismu­sgefahr und der einschränk­ten Zielgruppe verworfen.

An der Planung des neuen Klostergar­tens sind Duisburg Kontor GmbH als Veranstalt­er des Marina Marktes, die City-Managerin und das Internatio­nale Zentrum beteiligt. Auch das benachbart­e Kulturund Stadthisto­rische Zentrum wird eingebunde­n.

Die Beschlussv­orlage der Stadtverwa­ltung wird nun verschiede­ne Gremien durchlaufe­n: Nach einer Anhörung bei der Bezirksver­tretung Mitte gibt es eine Vorberatun­g beim Ausschuss für Wirtschaft, Stadtentwi­cklung und Verkehr; am 22. September nimmt der Umweltauss­chuss die Vorlage zur Kenntnis. Am 28. September wird der Rat der Stadt entscheide­n, ob der Verwaltung­svorlage zugestimmt wird.

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FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN So sieht heute der „Garten“am Kultur- und Stadthisto­rischen Museum aus.

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