MSV-Frauen kratzen an Überraschung
Bundesliga: Zum Saison-Auftakt gibt es eine 0:1-Niederlage beim SC Freiburg. Marina Himmighofen sieht im Breisgau die Rote Karte und fehlt bei der Heimspielpremiere gegen Turbine Potsdam.
FRAUENFUSSBALL Da soll noch einmal jemand sagen, die Ergebnisse der Frauenfußball-Bundesliga seien nicht vorhersagbar. Wolfsburg schlägt Hoffenheim, die Bayern gewinnen in Essen, Frankfurt besiegt Aufsteiger Köln, der zweite Neuling aus Bremen unterliegt Sand, Potsdam bezwingt Jena – und der MSV Duisburg kehrt ohne Punkt aus Freiburg zurück. Von allen Außenseitern des ersten Spieltages waren die Zebras freilich einer Überraschung am nächsten: Letztlich fiel die Niederlage im Breisgau mit 0:1 (0:1) äußerst knapp aus.
Die Voraussetzungen für einen Auswärtscoup schienen vor dem Anpfiff bereits begrenzt. Trainer Christian Franz-Pohlmann musste auf Stammkeeperin Lena Nuding verzichten, die zwar mitgereist war, wegen einer Schulterprellung aber nicht auflaufen konnte. Für sie kam die 18-jährige Lisa Klostermann zu ihrem zweiten Bundesliga-Einsatz.
Die ehemalige Gevelsbergerin bekam unter dem Strich aber gar nicht so viel zu tun wie erwartet. „Wir haben wenig Chancen zugelassen, das war defensiv über weite Strecken sehr gut“, befand Christian FranzPohlmann.
Am Ende gab es halt nur eine entscheidende Szene in der 22. Minute, bei der Klostermann eine Flanke von Giulia Gwinn nicht entscheidend entschärfen konnte und Lina Magull mit dem Kopf zum 1:0 zur Stelle war. Zwei Minuten vorher hätte ein Freiburger Kopfball fast für Ju- bel auf der Gegenseite gesorgt – doch die verunglückte Rückgabe von Abwehrspielerin Clara Schöne wurde von ihrer Torhüterin Laura Benkarth gerade noch zur Ecke geklärt.
Der Sportclub hatte auch nach dem Wechsel mehr vom Spiel, verpasste es aber, frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen, was dem MSV bis zum Schluss die Chance ließ, noch etwas mitzunehmen. „Wenn wir da ein bisschen disziplinierter sind, ist hier noch der Ausgleich drin“, kommentierte Christian Franz-Pohlmann die Angriffsbemühungen seiner Elf in der Schlussphase.
Diese brachte allerdings noch etwas Unerfreuliches mit sich: Bei ei- nem Freiburger Konter zupfte Marina Himmighofen am Trikot ihrer ehemaligen FCR-Teamkollegin Hasret Kayikci und kassierte dafür die Rote Karte.
Sie wird damit bei der Heimpremiere am kommenden Sonntag fehlen, wenn Turbine Potsdam um 14 Uhr im Homberger PCC-Stadion gastiert.
MSV Duisburg: Klostermann – Radtke, Kirchberger, Harsanyova, Himmighofen – Weichelt (76. Kashimoto), Wu, Martini, Dieckmann (67. Morina) – Rijsdijk, Bakker (67. Dunst). Tor: 1:0 Magull (22.). Rote Karte: Marina Himmighofen (89. Minute wegen einer Notbremse).