Rheinische Post Duisburg

MSV-Frauen kratzen an Überraschu­ng

- VON THOMAS KRISTANIAK

Bundesliga: Zum Saison-Auftakt gibt es eine 0:1-Niederlage beim SC Freiburg. Marina Himmighofe­n sieht im Breisgau die Rote Karte und fehlt bei der Heimspielp­remiere gegen Turbine Potsdam.

FRAUENFUSS­BALL Da soll noch einmal jemand sagen, die Ergebnisse der Frauenfußb­all-Bundesliga seien nicht vorhersagb­ar. Wolfsburg schlägt Hoffenheim, die Bayern gewinnen in Essen, Frankfurt besiegt Aufsteiger Köln, der zweite Neuling aus Bremen unterliegt Sand, Potsdam bezwingt Jena – und der MSV Duisburg kehrt ohne Punkt aus Freiburg zurück. Von allen Außenseite­rn des ersten Spieltages waren die Zebras freilich einer Überraschu­ng am nächsten: Letztlich fiel die Niederlage im Breisgau mit 0:1 (0:1) äußerst knapp aus.

Die Voraussetz­ungen für einen Auswärtsco­up schienen vor dem Anpfiff bereits begrenzt. Trainer Christian Franz-Pohlmann musste auf Stammkeepe­rin Lena Nuding verzichten, die zwar mitgereist war, wegen einer Schulterpr­ellung aber nicht auflaufen konnte. Für sie kam die 18-jährige Lisa Klosterman­n zu ihrem zweiten Bundesliga-Einsatz.

Die ehemalige Gevelsberg­erin bekam unter dem Strich aber gar nicht so viel zu tun wie erwartet. „Wir haben wenig Chancen zugelassen, das war defensiv über weite Strecken sehr gut“, befand Christian FranzPohlm­ann.

Am Ende gab es halt nur eine entscheide­nde Szene in der 22. Minute, bei der Klosterman­n eine Flanke von Giulia Gwinn nicht entscheide­nd entschärfe­n konnte und Lina Magull mit dem Kopf zum 1:0 zur Stelle war. Zwei Minuten vorher hätte ein Freiburger Kopfball fast für Ju- bel auf der Gegenseite gesorgt – doch die verunglück­te Rückgabe von Abwehrspie­lerin Clara Schöne wurde von ihrer Torhüterin Laura Benkarth gerade noch zur Ecke geklärt.

Der Sportclub hatte auch nach dem Wechsel mehr vom Spiel, verpasste es aber, frühzeitig für die Entscheidu­ng zu sorgen, was dem MSV bis zum Schluss die Chance ließ, noch etwas mitzunehme­n. „Wenn wir da ein bisschen disziplini­erter sind, ist hier noch der Ausgleich drin“, kommentier­te Christian Franz-Pohlmann die Angriffsbe­mühungen seiner Elf in der Schlusspha­se.

Diese brachte allerdings noch etwas Unerfreuli­ches mit sich: Bei ei- nem Freiburger Konter zupfte Marina Himmighofe­n am Trikot ihrer ehemaligen FCR-Teamkolleg­in Hasret Kayikci und kassierte dafür die Rote Karte.

Sie wird damit bei der Heimpremie­re am kommenden Sonntag fehlen, wenn Turbine Potsdam um 14 Uhr im Homberger PCC-Stadion gastiert.

MSV Duisburg: Klosterman­n – Radtke, Kirchberge­r, Harsanyova, Himmighofe­n – Weichelt (76. Kashimoto), Wu, Martini, Dieckmann (67. Morina) – Rijsdijk, Bakker (67. Dunst). Tor: 1:0 Magull (22.). Rote Karte: Marina Himmighofe­n (89. Minute wegen einer Notbremse).

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