Genc Osman mischt jetzt an der Spitze mit
Bezirksliga: Gegen den 1. FC Mülheim gelingt ein 4:1-Sieg. Die DJK Vierlinden behält die Oberhand im Derby, während Oliver Bähr sich fragt, ob er künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen sollte.
FUSSBALL Nach fünf absolvierten Spieltagen in der Fußball-Bezirksliga mischt nun auch ein Duisburger Klub im Rennen um die Tabellenspitze der Gruppe 3 mit. Der SV Genc Osman nutzte das direkte Aufeinandertreffen des bis dato verlustpunkfreien Führungsduos Mintard und Überruhr und zieht durch das 4:1 gegen den 1. FC Mülheim mit Überruhr gleich, das das Spitzenspiel mit 1:2 verlor. Die DJK Vierlinden behielt im Derby gegen Hamborn 07 II die Überhand, die TuS Mündelheim fuhr den zweiten Sieg in Folge ein – und Meiderich 06 erlebte auswärts ein Debakel gegen Rot-Weiß Mülheim.
SV Genc Osman – 1. FC Mülheim 4:1 (2:0). Musa Celik nahm das Ergebnis aus Mintard gern mit – auch wenn Genc im Falle eines Remis gleich an beiden Klubs dran gewesen wäre. „Wir müssen ohnehin nur auf uns schauen.“Und was er mit Blick auf sein Team sieht, gefällt dem Trainer nach dem dritten Sieg in Folge immer besser. „Wir kommen langsam richtig in Fahrt. Die ersten zehn Minuten haben wir etwas verschlafen, aber dann haben die Jungs die Vorgaben gut umgesetzt und durch gezielte Aktionen auch die nötigen Tore gemacht.“Nach Diagonalpässen von den Außenbahnen war zweimal Ahmet Büyüköztürk zur Stelle, der mit dem 2:0 schon alles klar gemacht hatte. Die eingewechselten Jeffrey Büde- ker und Tayfun Cakiroglu erhöhten, ehe Mülheim noch der Ehrentreffer gelang.
DJK Vierlinden – Hamborn 07 II 4:1 (1:1). Nach der Magerkost beim 2:2 gegen RWS Lohberg sah Almir Duric im Derby wieder ein Stück weit den Vizemeister der Vorsaison: „Das war ein ganz anderes Auftreten. Wir finden langsam wieder zu alter Form zurück und haben souverän gespielt.“Zwar gestand Duric ein, dass Hamborn früh hätte in Führung gehen müssen, was jedoch der Schiedsrichter verhinderte, der den hinter Passgeber Selahattin Güner stehenden Schützen Maurice Hörter im Abseits sah – „insgesamt waren wir aber deutlich überlegen und hätten auch in der ersten Halbzeit schon 5:1 führen können“, so Duric.
So nutzte die DJK erst nach dem 1:0 von Beno Koncic und dem Ausgleich durch Mehmet Kilic die Chancen. Nikola Koncic. Mehmet Yilmaz und erneut Beno Koncic be- sorgten den Sieg, der auch für Hans Herr „verdient, wenn auch zu hoch war“, so der 07-Coach. „Ich hätte gern gesehen, wie es bei einem 1:0 für uns gelaufen wäre“, haderte der Trainer bei der vierten Niederlage mit der Abseitsentscheidung. „Wir haben bis zur 70. Minute mitgehalten, der Doppelschlag zum 1:3 war dann der Genickbruch“, so Herr, der „Probleme auf unserer linken Abwehrseite“sah. „Wir haben die Koncics nicht in den Griff bekommen.“
Rot-Weiß Mülheim – Meiderich 06/95 7:0 (3:0). Am Ende des Debakels in Mülheim war Oliver Bähr sogar froh – froh, dass das Spiel endlich vorbei war. „Ich habe mich weder als Spieler, noch als Trainer jemals so über den Abpfiff gefreut“, meinte der Coach, der sich nicht erklären konnte, was sein Team, dass mit sechs Punkten bislang achtbar gestartet war, da fabriziert hatte. „So kenne ich meine Mannschaft nicht. Viele Fehler, kein Esprit, kein Biss – das war gar nichts“, sprach Bähr, der seine Jungs eigentlich gut vorbereitet wähnte, Klartext. „Konsequenzen wird das jetzt noch nicht haben. Aber wenn sie sich so etwas noch einmal erlauben, muss ich mich fragen, ob ich meine Zeit nicht besser mit meiner Familie verbringen kann.“
TuS Mündelheim – TuS Bergeborbeck 3:1 (0:1). Neun Punkte hat die TuS jetzt schon im Sack. „Nach fünf Spielen ist das mehr, als wir uns erträumt hatten“, so Coach Frank Krüll, der nach zahlreichen Umstellungen aber zum ersten Mal auch die entsprechende Leistung sah. „Wir haben wieder mal die Anfangsphase verschlafen und zurückgelegen, es dann aber immer besser in den Griff bekommen.“Hinzu kamen schöne Tore der Mündelheimer durch einen Distanzknaller von Dennis Schlee, der auch das 3:1 markierte und eine Volleyabnahme durch den kurz zuvor eingewechselten Benedikt Thülig.