VfB siegt an der Erft und darf jetzt auf einen Regionalligisten hoffen
Niederrheinpokal: Julien Rybacki sorgt für den Siegtreffer beim SC Kapellen und schießt den Oberligisten aus Homberg in die dritte Pokalrunde.
FUSSBALL Als schlechtestmöglichstes Los hatte Stefan Janßen den SC Kapellen-Erft für die zweite Runde im Niederrheinpokal bezeichnet. Letztlich war der Landesligist ein Los zum Weiterkommen für die Kicker des VfB Homberg. Der Oberligist gewann in Grevenbroich mit 1:0 (0:0) und zieht in die dritte Runde ein, in der die Homberger nun auch auf die attraktiven Regionalligisten treffen könnten.
Beide Teile von Janßens Begründung für seine Aussage bezüglich des schlechtestmöglichsten Loses trafen zu. An der langen Anfahrt mit dem Bus war nichts zu ändern – aber auch das erwartet harte Stück Arbeit gegen den Oberliga-Absteiger
Stefan Janßen sollte sich bewahrheiten. „Letztlich zählt im Pokal nur das ,Das“und nicht das ,Wie’“, meinte Janßen nach dem knappen Sieg – mit dem „Wie“konnte der Trainer zumindest ab der Pause leben.
Wie schon vor Wochenfrist beim Punktspiel in Velbert ließ der VfB in der Anfangsphase eine gute Chance aus, im Anschluss herrschte 20-minütige Ausgeglichenheit, ehe sich die Gastgeber ein leichtes Chancenplus erarbeiteten. „Wir haben ihnen teilweise zu viel Platz gelassen und können uns zweimal bei Philipp Gutkowski bedanken, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, schickte Janßen einen Dank an seinen gut aufgelegten Keeper. Als die Kugel nach einem Schuss dann noch von einem zum anderen Pfosten und anschließend wieder ins Feld prallte, hatte aber auch der Torwart pures Glück.
In der Pause reagierte Janßen mit einer Systemänderung von 4-4-2 auf 4-3-3, der Stürmer Samet Sadiklar mit einer Auswechslung gegen Innenverteidiger Timo Welky zum Opfer fiel. Den bisherigen Linksverteidiger Justin Walker zog der Coach nach vorne in eine Reihe mit Dennis Wibbe und Julien Rybacki. „So hatten wir hinten mehr Lufthoheit durch Timo und vorne drei schnelle Leute im Angriff“, erklärte Janßen seinen Schachzug – und der ging auf. Fortan spielte nur noch der VfB und kam durch Rybacki, der einen Steilpass von Patrick Dertwinkel erlief und die Kugel an SC-Keeper Christopher Möllering vorbei spitzelte, folgerichtig zur Führung (61.).
„Wir hätten es noch deutlicher gestalten können, aber insgesamt haben wir es in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht“, lobte der Coach. Hat sich das Los Kapellen also doch gelohnt? „Naja“, sagt Janßen, „bei 128 Zuschauern und einem Bus, den wir bezahlen mussten, nicht wirklich. Deshalb hoffen wir jetzt auf ein schöneres Los.“Sein Wunsch: „Rot-Weiß Essen oder ein Derby gegen Hamborn 07.“
„Wir hätten es noch deutlicher gestalten können, aber insgesamt haben wir es in der zweiten Halbzeit richtig gut
gemacht.“