Rheinische Post Duisburg

Kein Hexenwerk, doch DSV verliert

- VON FRIEDHELM THELEN

Landesliga: Die Elf von Trainer Ralf Kessen unterliegt dem SV Schwafheim 0:1.

FUSSBALL Es wird Zeit, dass sich das Lazarett leert. „Das war leider gar nichts“, sagte Trainer Ralf Kessen – mehr traurig als sauer. Mit 0:1 (0:0) musste sich der Duisburger SV 1900 in der Fußball-Landesliga dem SV Schwafheim geschlagen geben, der bis dahin erst drei Punkte auf dem Konto hatte. Freilich hatte der Coach vor den Moersern gewarnt, die es zuvor mit zwei starken Teams zu tun hatten und zudem Viktoria Buchholz deutlich mit 3:0 besiegt hatten. Dennoch war das wahrlich kein Hexenwerk, was die Schwafheim­er da angeboten hatten. „Aber wenn niemand von uns die 100 Prozent Leistungsf­ähigkeit erreicht, dann kann das halt nicht klappen“, so Kessen.

Da schwang dann doch etwas Ärger mit, weil nun ja auch nicht alle Spieler angeschlag­en waren. Bei Kapitän Emre Camdali war das anders. Er war nicht 100-prozentig fit, was ihm auch anzumerken war. Denn in den vier Spielen zuvor bot der Spielführe­r des DSV 1900 durch die Bank bärenstark­e Vorstellun­gen – diesmal war es einfach nicht drin.

Immerhin waren Chancen für die Wanheimero­rter da. In der ersten Halbzeit beispielsw­eise an die Latte des Gästegehäu­ses. Doch Kessen re- lativierte dies gleich. „Schließlic­h hat auch Schwafheim einmal den Pfosten getroffen.“

Nach der Pause ging es schnell – und auch zu einfach. Nach einem Freistoß stand Mertkan Ünlü im 16er viel zu frei und traf unbedrängt per Kopf zum 1:0 für Schwafheim (56.). Kurze Zeit später hätte es beinahe noch einmal gerappelt. Stefan Schindler hatte DSV-Torhüter Mo Sadiklar bereits ausgespiel­t, doch DSV-Abwehrspie­ler Seiya Nakayama hatte da auch noch ein Wörtchen mitzureden. Er kam von hinten angerausch­t, trennte Schindler vom Ball – und wurde schließlic­h von ihm gefoult: Es ging also mit einem Freistoß weiter. Gut gemacht, aber nach vorne gelang viel zu wenig. Die beste Chance hatte bezeichnen­derweise ebenfalls Nakayama. Rund zehn Minuten vor dem Ende zog er aus großer Distanz einfach mal ab. Der nasse Ball titschte auf ebenso nassem Geläuf einmal auf, sodass Gästekeepe­r Tobias Prigge seine liebe Mühe hatte und nur zur Ecke klären konnte.

Kurios wurde es kurz vor Schluss. Ein Freistoß von Camdali wurde von einem DSV-Spieler abgefälsch­t – doch Schiri Daniel Schierok entschied auf Ecke. Möglicherw­eise dämmerte es ihm, dass das falsch war. Kurz nach der Ausführung pfiff er wegen eines „Fouls“. Das ist dann ausgleiche­nde Gerechtigk­eit.

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