Jugendheim wird seit 25 Jahren vom Verein betrieben
HOHENBUDBERG „Freizeitstättenbedarfsplan“hieß ein Schriftstück im Jahr 1992, das das endgültige Ende des städtischen Jugendheims in der Friemersheimer Eisenbahnsiedlung bedeuten sollte. Das wollten einige Einwohner aber so nicht zulassen. Sie gründeten die „Trägergemeinschaft Jugendheim Eisenbahnsiedlung“und übernahmen das Gebäude an der Martinistraße von der Stadt. Seitdem betreibt der Verein mit heute rund 70 Mitgliedern den Treff für Kinder und Ju- gendliche im Alter von etwa sieben bis 14 Jahren. Am Wochenende feierten die Mitglieder das Jubiläum mit einigen geladenen Gästen auf dem Hof des Jugendheims. „In jedem Verein gibt es irgendeine Gegenleistung, zum Beispiel darf man im Fußballverein die Platzanlage nutzen und die Duschen. Bei uns bekommen die Mitglieder eigentlich keine Gegenleistung, sie machen mit aus reinem Idealismus. Darum wollen wir uns mit diesem Fest bei ihnen bedanken“, sagt Jörg Engeln, Gründungsmitglied der Trägergemeinschaft und seitdem ihr Vorsitzender.
Mit dem 25-jährigen Jubiläum hat der Verein das Jugendheim inzwischen länger betrieben als die Stadt. Die hatte es nämlich von 1969 bis 1992 nur 23 Jahre geöffnet Es ist auch das einzige Angebot für Jugendliche in der Eisenbahnsiedlung. Auch viele Vereine würden das Gebäude nutzen. Zum Beispiel Tanzgruppen, um dort zu proben. Dafür unterstützen die Vereine bei der Jugendarbeit. „Ich bin stolz auf unsere Vereine, dass diese Zusammenarbeit so gut funktioniert“, sagt Engeln.
Ansonsten werde die Jugendarbeit ehrenamtlich und auf Honorarbasis geleistet. Kinder können sich in dem Haus an einem Kicker oder beim E-Hockey austoben. Außerdem gibt es einen Raum für Spiele und freie Bewegung. Aber auch ein W-Lan-Netzwerk steht zur Verfügung, genauso wie ein PlaystationRaum. Auf dem Hof gibt es eine Basketballanlage, die auch hin und wieder von älteren Jugendlichen genutzt wird.