Hombergs Kappenchor sagt mit letztem Konzert Adieu
HOMBERG (RPN) Der Knappenchor Homberg löst sich zum Jahresende auf und verabschiedet sich mit einem Festkonzert am Samstag, 9. September, 17 Uhr, von seinem Freundeskreis. Es erklingt in der Katholischen Kirche St. Johannes an der Marienstraße in Homberg. Einlass ist um 16.30 Uhr. Tickets mit Programm (zwölf Euro) gibt es bei den Sängern des Chores und an der Eingangskasse.
Mitwirkende sind Olga Andryushchenko am Klavier und das Westfälische Hornquartett. Auf dem Programm stehen Werke alter Meister der Romantik, aber auch Bergmanns- und Wanderlieder.
Am 22. September wird der Chor 135 Jahre. Gegründet wurde er 1882 in Homberg von Bergleuten der ersten Schachtanlage. Der Industriepionier Franz Haniel hatte das Abteufen der ersten Schächte auf linksrheinischem Boden in Auftrag gegeben. Sein Sohn, Franz Haniel jr., war auch der erste Protektor des Chores. Traditionsgemäß übernahmen danach die jeweiligen Vorsitzenden der Gewerkschaft „Rheinpreußen“das Protektorat, Heinrich Pattberg, Heinrich Kost und später Vorstandsmitglieder der Ruhrkohle AG.
Seit 30 Jahren ist der frühere Arbeitsdirektor, Bergassessor Alfons von Bronk, in dieser Funktion. Der Grund für die Auflösung des Chores liegt in der Überalterung der Mitglieder. Nachwuchssänger aus Bergbaukreisen sind wegen der Stilllegung aller Steinkohlezechen bis Ende 2018 nicht zu erwarten. Mit dem Knappenchor Homberg verschwindet auch der letzte Männerchor aus der Kulturszene der ehemaligen Stadt Homberg. Im Programm zum Abschiedskonzert kann man in einer Kurzbiografie die Geschichte des Chores nachlesen.