Karnevalsmarkt für die Wagenbauhalle
Noch fehlen 27.000 Euro und die Baugenehmigung. Verzögerungen durch Archäologen und Naturschützer.
SERM (ssc) Karneval mitten im September: Für diese kuriose Kombination sind die Südsterne, die Sermer Karnevalsgesellschaft, verantwortlich. Am morgigen Samstag, 9. September, veranstalten die Jecken einen Karnevalsmarkt mit 15 Ständen auf dem Kasselle-Pitter-Platz am Breitenkamp. Das eingenommene Geld soll den Bau der Wagenbauhalle finanzieren.
Das Highlight des Karnevalsmarktes: die Versteigerung der Prinzengarde. Die Besucher können sich so ein Mitglied der Prinzengarde nach Hause holen, etwa zum Fensterputzen oder zum Rasenmä-
Dirk Martini hen. Von 11.11 Uhr bis etwa 19 Uhr können die kleinen Besucher sich beim Kinderschminken schon einmal in die jecke Jahreszeit hineinversetzen. An der Kostümbörse können sich Gäste auch schon für den nächsten Karnevalsumzug einkleiden. Mitglieder der KG verkaufen unter anderem selbstgebastelte Kostüme, die sie in den letzten Jahren zum Beispiel beim Maskenball getragen haben.
An mehreren Ständen wird außerdem selbstgebastelte Deko verkauft. Besucher können live beim Wimpelnähen zuschauen. Die werden auf Wunsch angefertigt, zum Beispiel in den Farben der Karnevalsgesellschaft oder des Lieblingsfußballvereins. Wer eine Verschnaufpause braucht, der kann die bei einer Waffel oder einem Grillwürstchen genießen.
Im vergangenen Jahr organisierten die Jecken den Karnevalsmarkt zum ersten Mal. Knapp 4500 Euro kamen dabei zusammen. „Wir hoffen, dass das dieses Jahr ähnlich aussehen wird“, sagt Dirk Martini von der KG Südstern.
Reichen würde das aber trotzdem noch nicht für die Wagenhalle. 100.000 Euro brauchen die Sermer insgesamt. 63.458,59 Euro sind es momentan. „Damit sind wir sehr zufrieden“, sagt Martini, der hofft, dass das restliche Geld noch in diesem Jahr zusammenkommt.
Bevor gebaut werden kann, müssen noch die entsprechenden Genehmigungen eingeholt werden. Drei von neun Genehmigungen fehlen immer noch, unter anderem die der Bezirksvertretung Süd. Verzögerungen gab es außerdem wegen der Archäologen. „Wir haben einen An- ruf der Denkmalbehörde bekommen“, sagt Bernd Baumann, Präsident der KG. Die Denkmalbehörde habe angemerkt, dass sich rund um den Friedhof archäologische Funde befinden könnten. Bei der zu bebauenden Fläche handelt es sich allerdings um ein ehemaliges Baggerloch, dass mit Hochofenschlacke zugeschüttet wurde, so dass dort nichts zu erwarten ist. Die Jecken waren außerdem mit Naturschützern in Kontakt, die wissen wollten, ob seltene Tiere rund um das Gelände leben. Ursprünglich wollten die Karnevalisten schon Ende 2016 mit dem Bau beginnen. Für den kommenden Umzug müssen die Wagen also noch in einer alten Sermer Scheune gebaut werden. „Solange der jetzige Besitzer dort wohnt, können wir dort weiterhin unsere Wagen bauen. Wir wissen allerdings nicht, wie lange das noch der Fall ist“, sagt Martini.
„Wir hoffen,
dass das dieses Jahr ähnlich aussehen wird“
KG Südsterne Serm