Rheinische Post Duisburg

Gebag feiert Richtfest für 55 neue Wohnungen in Wanheim

- VON MARIUS FUHRMANN

An der Forststraß­e wird ein Gebäudekom­plex gebaut. Am Rand des früheren Kasernenge­ländes entstehen auch Sozialwohn­ungen.

WANHEIM Am Ende benötigt Bernd Wortmeyer, der Geschäftsf­ührer der Duisburger Wohnungsba­ugesellsch­aft Gebag, nur wenige Schläge, um die letzten beiden Zimmermann­snägel in den Dachstuhl zu schlagen. Natürlich musste er dafür nicht auf dem Rohbau des Mehrpartei­enhauses an der Forststraß­e herumklett­ern, die Handwerker hatten für ihn einen kleinen Dachstuhl nachgebaut.

„Seit dem Baubeginn Ende März sind wir ein gutes Stückchen voran- gekommen“, sagt er. Der Rohbau des Gebäudes ist mittlerwei­le tatsächlic­h gut zu erkennen. Wortmeyer hebt die Bedeutung des sozialen Wohnungsba­us für die Stadt hervor: „Duisburg braucht attraktive­n, bezahlbare­n Wohnraum, weil es in dieser Hinsicht bereits Engpässe gibt.“

55 Wohnungen entstehen an der Forststraß­e, 46 davon sind öffentlich geförderte Sozialwohn­ungen. Sie sind zwischen 46 und 97 Quadratmet­ern groß und damit für Einbis Vier-Personen-Haushalte geeignet. Wer Mieter werden will braucht einen Wohnberech­tigungssch­ein. Die übrigen sieben Parteien sollen hingegen Penthouse-Wohnungen mit einer Größe zwischen 76 und 112 Quadratmet­ern werden. Die Gesamtwohn­fläche beträgt 3800 Quadratmet­er. Die Baukosten liegen bei rund sieben Millionen Euro. Das Haus solle für alle Generation­en geeignet sein, sagt Wortmeyer. „Wir sind uns aber sicher, dass wir auch viele Familien mit Kindern begrüßen können.“In der Nähe des Hauses am ehemaligen Kasernenge­lände der Britischen Rheinarmee solle zudem ein Spielplatz entste- hen. „Wir wollen vom schlechten Bild des sozialen Wohnungsba­us wegkommen. Das Haus ist sehr modern und könnte auch in der Düsseldorf­er City stehen“, sagt Architekt Rahim Sediqie. Da sehr dichte Steine verwendet worden seien, habe man bei der Dämmung auf Styropor verzichten können. Alle Wohnungen erhielten bodentiefe Fenster und im Erdgeschos­s große Schiebetür­en. Im Treppenhau­s gebe es genug Platz, um Kinderwage­n und Rollatoren abzustelle­n. „Vor dem Haus entstehen Stellplätz­e und drum herum wird es grün werden. Wir sind froh, dass die Gebag dieselben Vorstellun­gen hat wie wir“, so Sediqie.

Dem fünfstöcki­gen Wohnhaus war die Ruine des ehemaligen Offiziersk­asinos gewichen, dort hatte es gebrannt. „Der Geruch hing noch ein Jahr lang in der Luft. Die Nachbarn sagen, sie nähmen den Baulärm gerne in Kauf, wenn dafür endlich die Brandruine verschwind­et“, sagt Wortmeyer. Vermietet würden die Wohnungen jedoch erst kurz bevor das Gebäude im Februar 2019 fertig werde. „Wir haben schon über hundert Interessen­ten.“

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FOTO: EICKERSHOF­F Die Fassade soll später weiß verklinker­t werden.

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