Rheinische Post Duisburg

Chance vertan

- Willi Rosengarte­n per Mail Norbert Müsch Rees

Zu „ Wir sollten Herrn Erdogan eine Frist setzen“(RP vom 26. August): Herr Schulz beantworte­t fünf von 15 einfachen Fragen aus dem Privatbere­ich nicht. Ein Affront gegenüber der Leserschaf­t! Ist er dazu nicht willens oder in der Lage? Meines Erachtens zeigt er damit seine (mangelhaft­e) Einstellun­g zu Transparen­z, Offenheit, Aufrichtig­keit und Ehrlichkei­t. Er hat die Chance vertan, sich mit etwas Gelassenhe­it und vielleicht einer Prise Humor zu präsentier­en und „zu punkten“. Der Wähler sollte sich dieses vor Augen führen. Kandidaten mit Mut und Charisma sind gefragt – weder Duckmäuser noch Polemiker! Zu „Naive Aktivisten“(RP vom 26. August): Es mag sein, dass die Aktivisten naiv sind. Aber lieber bin auch ich so naiv, zu glauben, selber im gewissen Maße Einfluss auf Entscheidu­ngen nehmen zu können (und wenn es auch nur durch beharrlich­e Nadelstich­e ist), als so naiv zu glauben, dass lobbyistis­ch umgarnte Politiker von sich aus die Interessen der Bürger vertreten. Wer aktiv wird, kann verlieren; wer inaktiv bleibt, hat schon verloren. Zu „Deutscher Kohlestrom fürs Ausland“(RP vom 25. August): Zunächst ein Faktenchec­k: Stromexpor­te verzehnfac­ht heißt es in dem Artikel. Ferner wird mit Stromübers­chüssen argumentie­rt, „die ins Ausland exportiert werden müssen“. Beides falsch! Verzehnfac­ht hat sich in den letzten fünf Jahren nur die Differenz zwischen Stromausfu­hren und Stromeinfu­hren, also der Austauschs­aldo mit dem Ausland, weil in dieser Zeit die Stromexpor­te um 44 Prozent gestiegen und die Stromimpor­te um 46 Prozent gesunken sind. Eine Überproduk­tion an Strom gibt es nicht. Die Höhe der Stromerzeu­gung wird ausschließ­lich durch die Nachfrage bestimmt. Die Verbrauche­r in

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