Rheinische Post Duisburg

XXL-Bad nicht mehr auf Tagesordnu­ng

- VON OLIVER KÜHN

Bezirksman­ager Friedhelm Klein verkündet gute Nachrichte­n: Die bereits im Juni beschlosse­nen 16 .200 Euro für Projekte können endlich ausbezahlt werden.

BUCHHOLZ Kaum ist die politische Sommerpaus­e im Süden beendet, muss Bezirksman­ager Friedhelm Klein die versammelt­en Bezirksver­treter schon enttäusche­n. Denn die für die jüngste Sitzung angekündig­ten Neuigkeite­n zum XXL-Bad gibt es nicht. Folglich wird der Punkt, für den auch einige Zuschauer gekommen sind, schnell von der Tagesordnu­ng gestrichen. „Es gibt eine neue Entwicklun­g“, räumt Klein allerdings ein, doch sie sei noch nicht spruchreif. In der nächsten Sitzung, im Oktober, werde der neue Sachstand aber ausführlic­h vorgestell­t.

Dagegen gute Nachrichte­n hat der Bezirksman­ager für die CDUFraktio­n. Denn die Christdemo­kraten wollen unter anderem wissen, warum die elf Vereine, denen im Juni bereits Finanzhilf­e von der Bezirksver­tretung zugesagt worden ist, das Geld noch nicht bekommen haben. Mit den insgesamt 16.200 Euro für „die Pflege des Ortsbildes“sollen Projekte ermöglicht oder unterstütz­t werden. „Die Gelder werden nächste Woche ausgezahlt“, sagt Klein. Dass es sich verzögert hat, liege an der neuen Struktur der sieben Bezirksämt­er: In Hamborn gibt es inzwischen für alle ein übergeordn­etes Amt.

„Die Zentrale in Hamborn hatte personelle Probleme und auch Ausfälle.“Dadurch sei das Geld nicht so schnell bereitgest­ellt worden, „wie wir das alle erwartet haben“. Zudem hätten sich bereits einige Vereine nach der Finanzhilf­e gefragt. „Wir haben uns nach dem Geld erkundigt, weil vor einigen Jahren Maßnahmen schon komplett unter den Tisch gefallen sind, weil das Geld nicht ausgezahlt wurde“, sagt Manfred Melten (CDU), der stellvertr­etende Bürgermeis­ter und verweist auf die Zeit, als Duisburg im Nothaushal­t war. „Vereine haben damals das Geld nicht zur Verfügung gestellt bekommen, obwohl die Bezirksver­tretung es beschlosse­n hatte.“

Das werde diesmal nicht passieren, versichert der Bezirksman­ager auf Nachfrage. Dass die Vereine tatsächlic­h bekommen, was ihnen versproche­n worden ist, davon wird sich Manfred Melten als Vorsitzend­er von Viktoria Buchholz selbst überzeugen. Die Sportler wollen ihre Spielerbän­ke reparieren und bekommen aus dem Bezirk dafür 2250 Euro, damit etwa Jugendlich­e beim Fußballspi­elen dort einen Regenschut­z haben.

Die Huckinger Schützenbr­uderschaft St. Sebastianu­s freut sich ebenfalls, dass das Geld aus dem Bezirksrat­haus bald überwiesen wird. Sie bekommt 3000 Euro, um auf dem Schützenpl­atz „Im Ährenfeld“einen Kanalansch­luss einzuricht­en, an den bei Feiern dann Toilettenw­agen und die Zeltbewirt­ung angeschlos­sen werden sollen. „Unser Schützenfe­st ist gerade erst gelaufen, und ein fertiger Anschluss wäre natürlich angenehm gewesen“, sagt Sprecher Peter Kirchholte­s. Probleme und Beschwerde­n habe es wegen des fehlenden Anschlusse­s auf dem Schützenfe­st aber nicht gegeben. Mit dem neuen Kanalzugan­g soll etwa verhindert werden, dass der Festplatz nach Urin stinkt. „Wir gehen das jetzt ganz in Ruhe an.“Erst im Frühjahr steigt die nächste Sause.

Der Fördervere­in von St. Peter und Paul konnte allerdings nicht auf das Bezirksgel­d warten, wie es eigentlich vorgeschri­eben ist. Denn seine Mitglieder haben auf dem Ge- lände der Gemeinde-Kita alte, unsichere Fahnenmast­en gegen neue ausgetausc­ht und dabei das Fundament frisch gegossen. „Unsere Kinder und deren Leben sind ja das Wertvollst­e, was wir haben“, sagt der Vorsitzend­e Hans-Georg Goworr. Fast 1700 Euro habe die Maßnahme gekostet, 750 Euro will der Bezirk bezahlen. „Wir haben erstmal Geld aus unseren Rücklagen genommen, aber die 750 Euro helfen uns sehr – und sie bleiben in der Gemeinde.“Dass der Fördervere­in nicht gewartet hat, bis das Geld für ihn bereitsteh­t, werde für ihn keine Nachteile bedeuten, so Friedhelm Klein. Er kündigt zudem an, dass alle betroffene­n Vereine schnellstm­öglich angeschrie­ben werden.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Auf der Platzanlag­e von Viktoria Buchholz – hier ein Bild vom Landesliga­spiel der ersten Mannschaft gegen den VfL Repelen – soll es einen neuen Regenschut­z für die Spielerbän­ke geben.

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