Rheinische Post Duisburg

Das kleine Festival „autorschaf­ft“

- VON INGO HODDICK

Vom 16. bis zum 24. September stehen in Ruhrort die Autoren im Mittelpunk­t, insbesonde­re die Radiokunst. Höhepunkt ist eine Lesung von Clemens Meyer am 22. September, zu den Kooperatio­nspartnern zählt Deutschlan­dfunk Kultur.

Zeitgenöss­ische Literatur spielt im kulturelle­n Leben des Kreativqua­rtiers Ruhrort eine immer wichtigere Rolle. Hier gibt es Lesungen, Performanc­es, Live-Hörspiele, Liederaben­de und Hörtheater. Jetzt kommt also eine ganze Woche „autorschaf­ft“satt, mit nicht weniger als 25 Veranstalt­ungen.

Ein Ankerpunkt sind Lesungen von Autorinnen und Autoren sowie sich jeweils anschließe­nde Gespräche mit ihnen und über ihre Werke. Es beginnt am Dienstag, 19. September, um 20 Uhr, im Lokal Harmonie (Harmoniest­raße 41) mit dem Wahl-Ruhrorter Koch und Autor Tom Waschat, der aus seinem im Oktober erscheinen­den Buch „Tom Waschat unterwegs – Der Club der hohen Augenbraue­n“über seine Motorrad-Reise von Ruhrort in die Welt liest, Bratkartof­feln zubereitet und passende Lieblingsm­usik präsentier­t. Zwei Tage später und zur selben Zeit am selben Ort kommt dann die Wahl-Ruhrorter Dichterin Barbara Köhler mit ihrem jüngsten Werk „42 Ansichten zu Warten auf den Fluss“.

Der prominente­ste Autor bei dem kleinen Festival ist am Freitag, 22. September, um 20 Uhr, im Lokal Harmonie, Clemens Meyer. Er liest unter dem Titel „Die stillen Trabanten“aus seinen Erzählunge­n und spricht darüber mit Claudius Nießen. Dies ist eine Kooperatio­n mit dem Literaturb­üro Ruhr.

Der Schwerpunk­t in Ruhrort liegt in Zukunft bei der Radiokunst. Zum einen, weil hier das Duisburger Radiomuseu­m beheimatet ist, zum anderen und vor allem aber weil als wichtigste­r Kooperatio­nspartner der Sender Deutschlan­dfunk Kultur gewonnen werden konnte. Als Einstieg gibt es am Sonntag, 17. September, um 16.30 Uhr, im Lokal Harmonie ein Roundtable zum Thema „Ein neues Radiokunst­festival für NRW?“Es diskutiere­n Prof. Dr. Sabine Sanio (Universitä­t der Künste Berlin, sound studies), Marcus Gammel (Deutschlan­dfunk Kultur, Redaktion Klangkunst), Heiner Heseding (Kreativqua­rtier Ruhrort), Wolfram Lakaszus (Medienküns­tler), Olaf Reifegerst­e (Journalist und Regisseur), Wolfgang van Ackeren (Musikwisse­nschaftler) und Cashmere Radio (Berlin).

Zum Programm zählen noch viele originelle Abende. Zum Beispiel das „Literaire Concert“in niederländ­ischer Sprache von Noor und Mike Roelofs am Montag, 18. September, um 20 Uhr, in der Gaststätte „Zum Anker“(König Friedrich-Wilhelm-Straße 18), passend im halb niederländ­isch geprägten Ruhrort. Oder das Live-Hörspiel „Rose“nach Martin Sherman über eine 80-jähri- ge Jüdin, die Witz, Humor, Weisheit, Geist, Gefühl, Sinnlichke­it, Tiefe und Lebenskraf­t in sich vereint. Diese Produktion mit Esther Krause-Paulus (Stimme), Ute Völker (Akkordeon) sowie Olaf Reifegerst­e (Bearbeitun­g und Regie) läuft am Samstag, 23. September, um 19 Uhr, im Lokal Harmonie. Zum literarisc­hen „Speeddatin­g“mit aufstreben­den jungen Autorinnen und Autoren laden die „Vortragswa­isen“am Sonntag, 24. September, von 15 bis 18 Uhr, in das ehemalige Gemeindeha­us an der Dr.-Hammacher-Straße 6.

Clemens Meyer liest unter dem Titel „Die stillen Trabanten“aus seinen Erzählunge­n.

In der Regel wird für den Eintritt eine Spende erwartet. Nur für Clemens Meyer muss man sieben Euro im Vorverkauf bezahlen, neun

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FOTO: GABY GERSTER Clemens Meyer ist der prominente­ste Autor des kleinen Festivals.

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