Rheinische Post Duisburg

Füchse verlieren Test bei Moskitos deutlich

- VON FRIEDHELM THELEN

EISHOCKEY Doug Irwin sagt, was er denkt. Und vor allem sagt er, was ihn ärgert. „Unsere Verteidigu­ng war heute nicht oberligata­uglich“, schnaubte der Trainer des Eishockey-Oberligist­en EV Duisburg. Dass in der Vorbereitu­ng auch mal etwas schieflauf­en kann, ist nichts Ungewöhnli­ches. Aber wie sich die Füchse bei der 2:5 (1:2, 1:3, 0:0)-Niederlage im Testspiel beim Ligakonkur­renten Moskitos Essen präsentier­ten, sorgte für Zorn und Nachdenkli­chkeit beim Coach.

„Wir wollten in diesem Spiel vor allem die große Zahl der Gegentore verringern“, sagt Irwin. „Erster Wechsel, 0:1. Zweiter Wechsel, 0:2. Einfach, weil wir Fehler machen. Und was für welche!“, kann es der EVD-Trainer gar nicht fassen. „Unsere Verteidigu­ng hat heute in allen Punkten schlecht gespielt. Im Aufbau, im Eins-gegen-Eins. Das ist eine große Baustelle, an der wir nun arbeiten müssen – und wir haben nur zwei Wochen Zeit, ehe die Saison losgeht.“Und ein positives Gegenbeisp­iel war auch nicht auszumache­n: „Ich habe bei allen sieben Verteidige­rn Situatione­n gesehen, bei denen ich nur mit dem Kopf schütteln kann.“

Wohin dieses Testspiel steuern würde, war freilich bereits nach der ersten Spielminut­e klar. „Wenn du so früh 0:2 hinten liegst, ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen.“Vor allem, wenn es danach nicht wesentlich besser wird. Immerhin gelang Pawel Pisarik das Tor zum 1:2 und später auch der Treffer zum 2:4. Das kann man in der Gesamtheit des Spiels aber kaum als Lichtblick bezeichnen – eher als ein Aufflacker­n einer Kerze in einem heftigen Sturm. Denn auch die Angreifer nimmt Irwin von seiner Kritik nicht aus. „Wir hatten auch heute genügend Chancen wie schon in Hannover“, sagt der Trainer. „Aber über die 60 Minuten gesehen war das auch viel zu wenig. Wir waren zu harmlos.“Gar nicht harmlos war es dann in der Schlusspha­se des Spiels. Denn nach einem Check gerieten Essener und Duisburger Spieler aneinander. Die Folge war eine Matchstraf­e für Coco Krämer auf Duisburger Seite und der gleiche Spielaus- schluss bei den Gastgebern. „Das war dann doch etwas übertriebe­n“, sagt Irwin. „Wenn es da auf beiden Seiten eine Spieldauer­strafe gibt, reicht das völlig.“Wichtiger sind die Defizite, die nun bearbeitet werden müssen. „Wir müssen im Zweikampfv­erhalten und im Aufbau besser werden – und das in sehr schneller Zeit“, betont der EVD-Coach. Klingt nach einer anstrengen­den Trainingsw­oche. „Wir haben bisher in allen vier Testspiele­n mindestens fünf Gegentore kassiert.“Und das genügt tatsächlic­h keinen gehobenen Ansprüchen. Am Freitag (19.30 Uhr) können EVD-Spielebeim Rückspiel gegen die Moskitos Essen das Ergebnis korrigiere­n.

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FOTO: TANJA PICKARTZ Ein nachdenkli­cher Doug Irwin. Die defensiven Schwächen sorgten für Zornesröte im Gesicht des EVD-Trainers.

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