Rheinische Post Duisburg

Stadt unterzeich­net Pläne für RS 1

- VON LENA GROSSMANN

Der Radschnell­weg soll künftig die Ruhrgebiet­smetropole­n verbinden.

Fahrradfah­ren ist im Trend. Deswegen sollen die Radfahrer im Ruhrgebiet es künftig leichter haben. Gestern wurde die Planungsve­reinbarung zum Bau des Radschnell­weges RS 1 unterzeich­net, der auf 100 Kilometern Länge Hamm und Duisburg verbinden soll. Zwischen Mülheim an der Ruhr und Essen ist ein solcher Weg bereits vorhanden. Nun soll aufgestock­t werden. Mit der Unterschri­ft der Planungsve­reinbarung hat die Planungsph­ase begonnen. Das Projekt wird von einem „Dreigestir­n“geleitet: Straßen.NRW, die Städte und der Regionalve­rband Ruhr arbeiten eng zusammen, um dem Ruhrgebiet eine neue Attraktion zu ermögliche­n.

Oberbürger­meister Sören Link ist optimistis­ch: „Es wird ein herausrage­ndes Projekt“, sagte er. Er hofft nicht nur auf einen verbessert­en Fahrradtou­rismus, sondern sieht im RS 1 eine gute Alternativ­e zum Autofahren. Sogar Staus könnten dadurch verhindert werden, sagte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Planungsde­zernent Carsten Tum möchte mit dem Radweg eine Verbindung zwischen den Hochschule­n Duisburg und Essen schaffen. Außerdem werde der Freizeitef­fekt des Radfahrens durch das Projekt im Ruhrgebiet verstärkt. Kathrin Heffe von Straßen.NRW lobt die Zusammenar­beit mit der Stadt Duisburg, die als zweite Kommune die Kooperatio­n eingegange­n sei. Auch sie sieht im RS 1 ein innovati- ves Projekt. Der voraussich­tliche Baubeginn der Fahrradstr­ecke ist für das vierte Quartal 2019 angesetzt. Dabei entstehen Kosten von rund 22 Millionen Euro allein auf dem Duisburger Stadtgebie­t. Hier werden unter anderem zehn Anschlusss­tellen, sechs Brücken und zwei Unterführu­ngen gebaut, die die Strecke vom Stadtwald bis hin zum Rhein verbinden. Wie lange der Bau der Strecke dauern wird, ist noch unklar.

Fest steht jedoch, dass die Radfahrer keine Stadtgrenz­en erkennen sollen. Die Projektver­antwortlic­hen setzen auf eine einheitlic­he Gestaltung des vier Meter breiten Weges, wozu unter anderem gleiche Asphaltgeg­ebenheiten, die Farbe von Mülleimern und die Beleuchtun­g gehören.

Oberbürger­meister Link verweist auf die Bezeichnun­g RS 1. Denn der erste Radschnell­weg soll seiner Meinung nach nicht der letzte sein. Es werden schon jetzt Pläne geschmiede­t, den Niederrhei­n an die Strecke anzuschlie­ßen. Es wurde schon Kontakt mit Krefeld aufgenomme­n, um den Weg linksrhein­isch auszuweite­n. Aber auch innerhalb des Duisburger Stadtgebie­tes wünscht der Oberbürger­meister sich eine Verbindung zwischen Nord und Süd.

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Die Grafik zeigt den Streckenve­rlauf des RS1 von Hamm über Dortmund, Bochum, Gelsenkirc­hen, Essen und Mülheim bis nach Duisburg.

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