Rheinische Post Duisburg

Baum erschlägt Mann im Sauerland

-

Ein Herbststur­m fegte gestern über NRW, es gab auch Probleme bei der Bahn.

ESSEN (RP) Ein vom Sturm umgeworfen­er Baum hat im Hochsauerl­andkreis einen Mann erschlagen. Der 53-Jährige führte gestern am frühen Nachmittag bei Brilon Vermessung­sarbeiten in einem Wald aus, als das Unglück geschah. Der starke Wind entwurzelt­e in seiner unmittelba­ren Nähe eine etwa 20 Meter hohe Fichte, die auf ihn fiel, wie die Polizei mitteilte.

Sturmtief „Sebastian“hat gestern in weiten Teilen von NordrheinW­estfalen für Störungen und Verzögerun­gen im Bahnverkeh­r gesorgt. Bahnreisen­de im Münsterlan­d waren vom Fernverkeh­r abgeschnit­ten, teilte ein Sprecher der „DB Regio“mit. Bereits am Morgen war bei Gummersbac­h ein Zug mit einem Geäst kollidiert. Die Reisenden mussten in Busse umsteigen. Die Strecke blieb für etwa zwei Stunden gesperrt. Zwischen Gruiten und Solingen mussten am Morgen mehrere Züge wegen einer Streckensp­errung über Wuppertal und Düsseldorf umgeleitet werden.

Wegen der starken Windböen schloss auch der Wuppertale­r Zoo am Mittag zwischenze­itlich seine Pforten. Die Duisburger Polizei meldete eine größere Zahl wetterbedi­ngter Einsätze. Mehrere geparkte Autos wurden durch herabfalle­nde Äste beschädigt.

Der erste große Herbststur­m dieses Jahres wirbelte vor allen Dingen über dem Norden Deutschlan­ds. In Hamburg wurde ein Mann von einem Baugerüst erschlagen. In der Elbe kam außerdem ein Rollstuhlf­ahrer ums Leben. Warum der Mann ins Wasser geriet, war zu- nächst unklar. „ Ein Suizid ist ausdrückli­ch nicht ausgeschlo­ssen“, sagte ein Polizeispr­echer.

Fähren zwischen dem Festland und den Inseln und Halligen im Wattenmeer fuhren zum Teil nicht, teilte die Wyker Dampfschif­fs-Reederei auf ihrer Homepage mit. Nach Angaben des Bundesamte­s für Seeschifff­ahrt und Hydrograph­ie sollten im Elbegebiet und an der schleswig-holsteinis­chen Nordseeküs­te das Abend-Hochwasser beziehungs­weise das Nacht-Hochwasser eineinhalb bis zwei Meter höher sein als das mittlere Hochwasser. Der Wetterdien­st erwartete bis zu sieben Meter hohe Wellen in der Deutschen Bucht. „Sebastian“brachte Windgeschw­indigkeite­n von bis zu 150 Kilometern pro Stunde mit sich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany