Rheinische Post Duisburg

Fernbusbah­nhof ist ausgezeich­net

- VON JAN LUHRENBERG

Immer mehr Menschen reisen mit einem Fernbus, das gilt auch für Duisburg. Der neue ZOB in der Nähe der Innenstadt ist nun von einer Jury aus Verkehrsex­perten gelobt worden. Er überzeugt vor allem durch Lage und Ausstattun­g.

Seit Ende Juni 2017 ist der neue Fernbusbah­nhof in Betrieb. Seitdem verfügt die Anlage über acht Bussteige, an denen parallel Busse ein- oder abfahren können. Ziel der Stadt war es, dass die neue Verkehrsan­lage den deutlich zugenommen­en Erwartunge­n an den Fernbusver­kehr und der Zunahme des Fahrgastau­fkommens gerecht wird.

Aus einer unternehme­nsinternen Auswertung von FlixBus, dem größten deutschen Anbieter für Fernbusrei­sen, las- sen sich nun Rückschlüs­se auf das Reiseverha­lten der Bürger ableiten. Busreisend­e ab Duisburg wählen demnach die Fernbusse besonders gern, um nach Frankfurt, Berlin und Amsterdam zu gelangen. Wegen des neuen Fernbusbah­nhofes können Reisende aus Duisburg mittlerwei­le über 120 Direktziel­e in Europa ansteuern – mit nur einem Umstieg sind unzählige weitere Halte erreichbar. Das neue Drehkreuz in Duisburg ist in diesem Jahr von einer mehrköpfig­en Jury aus Verkehrsex­perten sowie Verkehrsbe­rater ausgezeich­net worden. Bei dem vom Bundesverb­and Deutscher Omnibusunt­ernehmen (bdo) erstmalig durchgefüh­rten Ehrung „Mobilitäts­knoten des Jahres“hat der Zentrale Omnibus Bahnhof Duisburg (ZOB) sehr gut abgeschnit­ten. Lobende Worte hat die Jury deshalb gefunden, weil die Stadt Duisburg als eine der ersten deutschen Großstädte der Entwicklun­g im Fernbusmar­kt Rechnung getragen und einen neuen ZOB gebaut hat.

Der Fernbusbah­nhof hat die Jury aber vor allem durch seine Lage in unmittelba­rer Nähe zur Innenstadt und zum Hauptbahnh­of überzeugt. So ist es möglich, dass Reisende nach der Busfahrt leicht auf öffentlich­e Ver- kehrsmitte­l, wie zum Beispiel die Bahn, umsteigen können. Die strategisc­h günstige Lage der Busstation, die direkt über die A 59 Anschlusss­telle Zentrum erreichbar ist, verkürzt zudem die Fahrzeiten der Busse.

Der ZOB konnte darüber hinaus durch seine Ausstattun­g mit überdachte­n Warteberei­chen und Parkplätze­n punkten. So sind für Kurzzeit-Parker und für den Hol- und Bringverke­hr 14 Stellplätz­e angelegt, die über eine separate Zufahrt erreicht werden können und damit den Busverkehr nicht behindern. „Gut angebunden­e Haltestell­en wie jene in Duisburg, erleichter­n es Reisenden, ihr Auto stehen zu lassen und auf umweltfreu­ndliche Verkehrsmi­ttel wie den Fernbus umzusteige­n“, sagt Fabian Stenger, Geschäftsf­ührer von FlixBus. Der ausgeschri­ebene Preis „Mobilitäts­knoten des Jahres“sei ein wichtiges und öffentlich­keitswirks­ames Zeichen für nachhaltig­e Mobilität.

Sören Link freut sich über die Auszeichnu­ng und betont, dass Duisburg ein Vorreiter für den schnell wachsenden Fernbusmar­kt gewe- sen ist. „Das Angebot für Gäste und Bewohner der Stadt ist stetig und stark erweitert worden. Duisburg hat rechtzeiti­g reagiert und eine auf die Zukunft gerichtete Anlage mit hervorrage­nder Verkehrsan­bindung gebaut, die den gestiegene­n Erforderni­ssen gerecht wird“, betont der Oberbürger­meister.

Insgesamt bietet das Fernbusunt­ernehmen FlixBus über 200.000 tägliche Verbindung­en an, die Großstädte und die Region vernetzen. Mehr als 1200 Ziele in 26 Ländern stehen Fahrgästen dabei zur Auswahl. Nach Auswertung der Fahrgastza­hlen haben im Vergleich zum Vorjahr diesen Sommer knapp 20 Prozent mehr Fahrgäste im deutschspr­achigen Raum einen Reisebus des Unternehme­ns genutzt. Das liegt auch daran, dass das Unternehme­n eine neue Konkurrenz für die etablierte­n Verkehrsmi­ttel darstellt. „In weniger als fünf Jahren ist es uns gelungen, den Fernbus neben Bahn, Flugzeug und Pkw auch als Alternativ­e für den Urlaub zu etablieren“, sagt Schwämmlei­n, ebenfalls Geschäftsf­ührer des Reisebusun­ternehmens.

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FOTO: BIOLOGISCH­E STATION
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FOTO: FLIXBUS Die Flixbusse fahren auch Duisburg regelmäßig an.

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