Rheinische Post Duisburg

Homberg nach 3:2 in ruhigem Fahrwasser

- VON SVEN KOWALSKI

Oberliga: Der VfB krönt seine englische Woche mit einem Erfolg über Schwarz-Weiß Essen.

FUSSBALL Drei Spiele, sieben Punkte – innerhalb einer Woche hat der VfB Homberg in der Fußball-Oberliga einen kräftigen Satz gemacht. „Wir befinden uns jetzt in ruhigerem Fahrwasser“, freut sich Coach Stefan Janßen über ein Fünf-PunktePols­ter zu den Abstiegspl­ätzen. Und dieses Polster hatten sich seine Kicker in der zurücklieg­enden Woche hart erarbeitet. Dem Sieg in Hiesfeld und dem Remis gegen Cronenberg am Mittwoch ließen die Homberger am Sonntag einen 3:2 (1:1)-Sieg gegen Schwarz-Weiß Essen folgen, das bis dato mit erst einer Niederlage punktgleic­h mit Tabellenfü­hrer Monheim war.

Mit der Ausbeute in der englischen Woche ist der Coach freilich sehr zufrieden, wenngleich es mit Blick auf den Chancenwuc­her beim 2:2 gegen Cronenberg eigentlich sogar neun Zähler hätten sein müssen. „Aber so ist die Liga“, sagt Janßen, „gegen die vermeintli­ch Kleinen lässt du die Punkte liegen, gegen die Großen holst du sie dir wieder.“

Und das gelang dem VfB verdienter Maßen. „Mit der Anfangspha­se war ich nicht ganz zufrieden“, so Janßen, „da haben wir Essen zu viel Raum gelassen. Aber nach der Pause haben wir das Zentrum gut zugestellt und sie zu Fehlpässen gezwungen. Wir hatten die Chancen für sechs Tore. Beim ETB habe ich zwei Chancen gesehen.“

Dummerweis­e waren diese beide drin. Nach Führung durch Justin Bock, der für Valdet Totaj in die Startelf gerückt war und den Ball nach einer Einzelakti­on aus 16 Me- tern flach ins Eck schoss (15.), glich Essen durch einen Distanzsch­uss von Ömer Erdogan aus (21.).

Der Essener jagte die Kugel aus 25 Metern an die Querlatte, von der sie unglücklic­h gegen den Rücken von VfB-Keeper Philipp Gutkoski und ins Tor prallte. Nach einem Freistoß war der VfB dann etwas unsortiert, was Alessandro Tomasello nach Vorlage von Marvin Ellmann zur Gästeführu­ng nutzte (47.).

„Nach anfänglich­em Abtasten hat sich schon schnell gezeigt, dass wir das bessere Team sind. Wir sind dann unglücklic­h in Rückstand geraten, haben das Spiel aber gut und auch verdient gedreht“, meinte Dennis Wibbe. Daran, dass dies gelang, hatte der Stürmer maßgeblich Anteil. Es gab wohl kaum eine Stelle im Stadion am Rheindeich, die der 24-Jährige nicht abgegrast hätte. Mit starker Defensivar­beit holte er sich hinten die Bälle – die er anschließe­nd vorne im Tor versenkte. „Das war eine überragend­e Partie von ihm“, gab es auch das entspreche­nde Lob des Trainers. Und das eben nicht nur für den Doppelpack, mit dem Wibbe das Spiel für Homberg entschied. „Alle sehen seine Tore, aber ich möchte mal wissen, wie viele Kilometer er abspult.“

Die Tore waren freilich dennoch nicht weniger wichtig – und dazu noch sehenswert. Erst war Wibbe mit einer Direktabna­hme am kurzen Eck nach Flanke von Julien Rybacki zur Stelle (51.). Dann schoss er wie ein Pfeil nach einem Steilpass von Bock in den freien Raum, traf mit einem 16-Meter-Schuss ins lange Eck zum 3:2 (64.) und erzielte somit bereits sein fünftes Saisontor.

 ??  ??
 ?? FOTO: T. TILLMANN ?? Keine glückliche Rückkehr nach Duisburg: Ex-MSV-II-Trainer Manfred Wölpper.
FOTO: T. TILLMANN Keine glückliche Rückkehr nach Duisburg: Ex-MSV-II-Trainer Manfred Wölpper.

Newspapers in German

Newspapers from Germany