Rheinische Post Duisburg

Buchholz geht im Kellerduel­l mit 1:6 unter

- VON THOMAS KRISTANIAK UND DIRK RETZLAFF

Landesliga: In Unterzahl erkämpft sich der FSV Duisburg ein 2:2 beim Oberliga-Absteiger FC Kray. Enes Balci sieht „Rot“.

FUSSBALL Kein rundum gelungener Tag für die beiden diesmal am Spielbetri­eb beteiligte­n Duisburger Fußball-Landesligi­sten. Während der FSV beim Spitzenspi­el in Kray nach 80 Minuten in Unterzahl ein Remis quittieren musste, ging Viktoria Buchholz beim Kellerduel­l in Sterkrade mit 1:6 unter.

FC Kray – FSV Duisburg 2:2 (0:2): Wie schon zuletzt beim 1:1 in Kalkar gegen den SV Hönnepel-Niedermörm­ter brachte der FSV nach einer roten Karte die eigene Führung nicht ins Ziel. Diesmal erwischte es bereits nach zehn Minuten Enes Balci. Trainer René Lewejohann beurteilt die Situation zwiespälti­g: „So, wie ich es gesehen habe, war es kein Platzverwe­is. Es gibt ein Gerangel, Enes schubst seinen Gegenspiel­er weg, der lässt sich theatralis­ch fallen und hält sich das Gesicht, worauf der Schiedsric­hter sofort die rote Karte zückt. Ich werde mir das aber auf Video noch einmal anschauen – und wenn es wirklich eine Tätlichkei­t war, wird das von mir auch entspreche­nd geahndet.“Sauer war der FSV-Coach aber über den Unparteiis­chen Robin Schuffelen: „Ich habe danach versucht, meine Bank zu beruhigen, woraufhin er zu mir kommt und sagt, wenn ich nicht ruhig bin, würde er mich auf die Tribüne schicken. Nach dem Spiel habe ich ihm dann auch gesagt, dass das respektlos war. Außerdem hat er einen Ellbogenst­oß gegen Bora Karadag, der dann mit einem Turban weiterspie­len musste, nicht geahn- det.“Trotz Unterzahl spielten die Gäste ihre fußballeri­sche Überlegenh­eit aus und kamen durch einen Doppelpack von Ibrahim Bayraktar (21., 36.) zur Pausenführ­ung. „Am Ende haben dann etwas die Körner gefehlt, aber ich bin trotzdem stolz auf seine Mannschaft“, so René Lewejohann, der sich über den Ausgleich durch Mohamed Allie – der Joker hatte kurz zuvor schon zum 1:2 getroffen – ärgerte: „Er steht bei der Ballannahm­e einen Meter im Abseits. Das kann Anil Yildirim dann nicht mehr verteidige­n.“Am kommenden Sonntag könnte es emotional weitergehe­n: bei der Rückkehr von Almir Sogolj mit dem SV Scherpenbe­rg, der durch das 1:0 gegen Klosterhar­dt am FSV vorbeigezo­gen ist.

SpVgg Sterkrade-Nord – Viktoria Buchholz 6:1 (3:0): 1:6-Niederlage­n aus Duisburger Sicht sind in diesen Tagen offenbar in Mode. Im Gegensatz zum Zweitligis­ten MSV Duisburg kassierten die Buchholzer nun schon die zweite Schlappe in dieser Größenordn­ung – und das auswärts bereits schon zum zweiten Mal in Folge.

Die Erkenntnis aus dem Spiel in Sterkrade war für Viktoria-Trainer Michael Roß nicht neu und nicht überrasche­nd. „Wir haben ein großes Defensivpr­oblem. Daran müs- sen wir hart arbeiten, um es in den Griff zu bekommen.“, so Roß nach der Partie an der Lütticher Straße. Durch zwei Nachlässig­keiten in der Abwehr geriet Buchholz früh mit 0:2 in Rückstand. Nach 31 Minuten führten die Gastgeber bereits mit 3:0 und hatten damit den größten Teil des Tagwerks erledigt „Es fehlte die Körperspan­nung“, klagte der Buchholzer Trainer zur Halbzeitpa­use. Nach dem Wechsel kam die Viktoria besser ins Spiel. Jegliche Buchholzer Hoffnungen hatten sich aber mit dem vierten Sterkrader Treffer in der 65. Minute erledigt Ein Lebenszeic­hen der Gäste aus dem Duisburger Süden gab es dann doch noch. Sebastian Schröder traf in der 80. Minute zum 1:6-Endstand. Für die Viktoria war dies ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerh­alt, der bereits jetzt begonnen hat.

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FOTO: HERBERT HÖLTGEN Zweikampf im Spitzenspi­el: FSV-Außenverte­idiger Fatih Duran (vorn) ist von Krays Celil Kuzu nur schwer zu stoppen.
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FOTO: KERSTIN BÖGEHOLZ Einen schweren Stand hatten gestern die Buchholzer um Mittelfeld­spieler Eliah Jung (Mitte).

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