Rheinische Post Duisburg

„Füchse“haben dieses Erfolgserl­ebnis gebraucht

- VON FRIEDHELM THELEN

EV Duisburg: 4:3-Erfolg gegen die Moskitos Essen.

EISHOCKEY Doug Irwin ist erfrischen­d anders als viele seiner Berufskoll­egen. Wenn ihm etwas stinkt, sagt er es frei heraus. Und während viele andere Trainer in etlichen Sportarten betonen, dass Ergebnisse in der Vorbereitu­ng ja nicht so wichtig wären, sagt der Kanadier zwar, dass es vornehmlic­h wichtig ist, gutes Eishockey zu spielen – aber eben auch Spiele zu gewinnen. Testspiel hin oder her. „Meine Jungs haben das Erfolgserl­ebnis gebraucht“, sagte der Trainer des Eishockey-Oberligist­en EV Duisburg daher auch nach dem 4:3Erfolg gegen die Moskitos Essen.

Im Hinterkopf war dabei freilich die deutliche Niederlage am Sonntag zuvor, als es vor allem im Defensivve­rhalten so gar nicht stimmte und es mit der Trennung von Manuel Neumann auch nochmal rumste. Dass die Leistung innerhalb von fünf Tagen nicht durch die Decke gehen würde, überrascht freilich wenig. „Ja“, sagte Irwin daher auch, „wir haben noch Luft nach oben.“

Immer wieder gab es Phasen, in denen es defensiv wackelte, in denen es offensiv nicht einwandfre­i funktionie­rte – und in denen die Aufbaupäss­e nicht präzise kamen. Doch letztlich war ein Aufwärtstr­end spürbar und das Tempo in einem Spiel gegen einen starken Liga- konkurrent­en war für die frühe Saisonphas­e durchaus beachtlich.

Optisch am schönsten spielte das Trio mit Pavel Pisarik, Robin Slanina und Viktor Beck. „Ja, aber mitunter war das nicht immer effektiv“, mahnte der Coach. Genau anders herum sieht es bei Björn Barta, Marco Habermann und Elias Bjuhr aus. Habermann sticht durch seine Zweikampf-Qualität an der Bande heraus – doch wirklich auffällig ist die „Wühlerreih­e“nicht gewesen. „Aber“, betont der Coach, „sie haben zwei Tore geschossen“. Darunter vor allem auch der Siegtreffe­r 65 Sekunden vor dem Ende.

Auch Denis Gulda machte seine Sache gut. Der 24-Jährige war in den letzten Spielzeite­n in Deggendorf und Schönheide nicht gerade eine „Scoring Machine“. Aber auch Stürmer werden eben nicht nur an Zahlen gemessen. Seine Bereitscha­ft, Zweikämpfe einzugehen, es dabei an der Bande auch mal so knallen zu lassen, dass es Ovationen des Publikums gibt, sind für eine Mannschaft mitunter ebenso wichtig. Der Einstand des gebürtigen Landshuter­s, der in Tschechien beim HC Slezan Opava ausgebilde­t wurde, ist jedenfalls gelungen.

Die Vorbereitu­ng der Füchse endet mit den Testspiele­n am Freitag (20 Uhr) in sowie am Sonntag (18.30 Uhr) daheim gegen die Tilburg Trappers.

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