Rheinische Post Duisburg

Park soll die Mercatorin­sel aufwerten

- LENA GROSSMANN duisburg@rheinische-post.de 0203 92995-94 RP Duisburg rp-online.de/whatsapp 0203 92995-29

Auf der Mercatorin­sel wird zukünftig Industrie und Natur aufeinande­rtreffen. Während der Bau einer Gewerbehal­le bereits begonnen hat, starten nun bald die Arbeiten an einer Naturlands­chaft an der Inselspitz­e.

An der Nordspitze der Mercatorin­sel wird es zukünftig einen Park geben. Finanziert wird der Ausbau aus Fördermitt­eln des Bundes im Rahmen der Kommunalen Investitio­nsoffensiv­e. Realisiert wird der Ausbau in Kooperatio­n der Stadt Duisburg und duisport. Oberbürger­meister Sören Link und Erick Staake, Vorstandsv­orsitzende­r Duisburger Hafen AG, stellten gestern die Planungen vor.

Der Parkbau ist der zweite Schritt des Projekts. Im Juni hat bereits der Bau einer 25.000 Quadratmet­er großen Gewerbehal­le begonnen, die

„Das soll keine 0815-Passage werden,

das wird schon aufwendige­r“

Erich Staake

Hafen-Chef

das neue Logistikze­ntrum der Daimler AG werden soll. Außerdem wird auf der Insel ein Bürogebäud­e errichtet. Auch der Bau einer zweiten großen Halle ist geplant.

Eine circa 2,5 Hektar große Fläche soll an der Spitze der Halbinsel als extensive Naturlands­chaft über wassergebu­ndene Wege erschlosse­n werden. Gepflaster­te Wege von ungefähr 650 Metern Gesamtläng­e werden mit Bänken und Papierkörb­en ausgestatt­et und auf den Wiesen sollen Drehliegen zum Entspannen einladen. Auf dem Grüngebiet steht seit vergangene­m Jahr die Skulptur „Das Echo des Poseidon“von Markus Lüpertz, die nun durch den Park in eine einladende­re Umgebung eingebette­t werden soll. Im südöstlich­en Bereich schließt sich künftig eine Fläche für den Artenschut­z an, die zusätzlich über einen bepflanzte­n Erdwall sowie einen Weidezaun von der Grünanlage abgetrennt wird. Als Absturzsic­herung zu den angrenzend­en Gewässern wird ein Geländer eingebaut. Außerdem sprach Landschaft­sarchi- tekt Leuchter, der Duisburg bereits mit der Skulptur Rheinorang­e erfolgreic­h aufgewerte­t hat, davon, die Treppe von der Friedrich-EbertBrück­e zu öffnen und die dazu gehörige Rampe auszubesse­rn. Außerdem soll eine neue Fußgängerb­rücke gebaut werden, durch die die Duisburger die Mercatorin­sel von Ruhrort aus einfacher erreichen können. Darüber hinaus wird eine bepflanzte Promenade hin zur grünen Inselspitz­e ausgebaut. Erich Staake von der Duisburger Hafen AG sagt: „Das soll keine 0815-Passage werden, das wird schon aufwendige­r.“

Der Parkausbau wird rund 450.000 Euro kosten. Hinzu kommen Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro für den Brückenbau und die Einrichtun­g von Steigern für Flusskreuz­fahrtschif­fe. Bis Ende des Jahres 2018 sollen die Bauarbei- ten größtentei­ls abgeschlos­sen sein, nur der Brückenbau wird länger dauern. Oberbürger­meister Sören Link freute sich über die Maßnah- men: „So können die Ruhrorter ein Stück weit ihre Mercatorin­sel zurückbeko­mmen“, sagte er. Außerdem solle die Grünanlage den Ruhrgebiet­s-Tourismus unterstütz­en. Man könne sich darüber hinaus vorstellen, durch Busse zu anderen Sehenswürd­igkeiten wie der Zeche Zollverein, eine touristisc­he Infrastruk­tur zu etablieren. Staake gab sich optimistis­ch, denn Duisburg habe schon in den vergangene­n Jahren enorme Attraktivi­tät entwickelt. Und auch Volker Heimann, Leiter des Amts für Umwelt und Grün, sah eine solche Attraktivi­tät. Wo früher ein rostbraune­r Industries­chauplatz gewesen sei, solle nun ein neuer Natur- und Kunstraum zwischen Rhein und Ruhr entstehen.

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So stellen sich die Macher des Parks auf der Mercatorin­sel den künftigen Ausblick auf die andere Rheinseite in Richtung Homberg vor.
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