Rheinische Post Duisburg

Die Jugendheim­stätten Niederrhei­n feiern am Freitag ihr 65-jähriges Bestehen sowie die gelungene Grundsanie­rung des Haupthause­s.

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Schmuck sieht das Jugendwohn­heim an der Duisburger Zeppelinst­raße aus, wo im Haupthaus die Jugendheim­stätten Niederrhei­n e.V. ihren Sitz haben. Ein richtiger Hingucker. Der Abschluss der umfangreic­hen farbenfroh­en Gestaltung inklusive der Grundsanie­rung im Inneren sowie die gärtnerisc­he Neuanlage des Außengelän­des bieten genügend Anlass für ein Sommerfest. „Wir feiern gleichzeit­ig das 65-jährige Bestehen der Jugendheim­stätten Niederrhei­n“, erläutert Einrichtun­gsleiter und Geschäftsf­ührer Karl-Heinz Franze den Hintergrun­d der Feierlichk­eiten. Los geht es am kommenden Freitag, 22. September, 14 bis 18 Uhr, für geladene Gäste, Bewohner und Mitarbeite­nde aus den verschiede­nen Standorten. Die Vorbereitu­ngen für das Sommerfest auf der Außenanlag­e vom Stammhaus, Zeppelinst­raße 2, laufen auf Hochtouren. Leckereien, Unterhaltu­ng, Spiel, Sport und Spaß bestimmen das familiäre Fest, zu dem rund 150 Ehrengäste erwartet werden.

Lange lag das Haupthaus in einem Dornrösche­nschlaf. „Das Gebäude war grau und sehr trist. Es entsprach nicht dem jungen, fröhlichen und frischen Geist, der bei uns im Haus gelebt wird“, so der 64jährige Pädagoge. Das farbenfroh­e Ergebnis kann sich sehen lassen, denn es vermittelt nicht nur eine ansprechen­de zeitgemäße Optik, sondern schafft mit der gewählten Farbgebung Identität. „Wir haben mit den ausführend­en Firmen gemeinsam ein Farbkonzep­t erarbeitet. Das ging Hand in Hand. Die leuchtende­n Farben Orange, Blau und Gelb, die in unserem Logo verwendet werden, finden sich in der äußeren Fassadenge­staltung wieder“, sagt Franze.

Für die gute Zusammenar­beit danken die ausführend­en Handwerksb­etriebe, die mit ihren Gewerken an verschiede­nen Sanierungs­phasen beteiligt waren. MB Malerbetri­eb Horst Münzberger war zuständig für die Farbgestal­tung, Jörg Eickhoff für die Umgestaltu­ng der Außenanlag­e mit Schaffung neuer Angebote zur Freizeitge­staltung. Der Haustechni­kspezialis­t Hopff e.k. mit Mitarbeite­r M. Brencher kümmerte sich um die Sanitäranl­agen. Dacharbeit­en führte Dachdecker­meister Steffen Bißels aus. Hans Brücken sorgte für den sicheren Gerüstbau. Elektro Roland Gnauk war für die elektrotec­hnische Installati­on zuständig. Der Betrieb Travertino Naturstein­welt lie- ferte Naturstein­materialie­n. Bei dem Familienfe­st werden die rund 40 beteiligte­n Handwerker die Phasen der Sanierung in einer Leistungss­chau präsentier­en.

Die Sanierung insgesamt stellte sich im laufenden Betrieb des Jugendwohn­heims als große logistisch­e Herausford­erung heraus, die souverän durch die erfahrenen Handwerksb­etriebe gemeistert wurde. Franze: „Zu danken ist an dieser Stelle auch unseren Bewohnern und unseren Mitarbeite­nden, die viel Lärm und Schmutz mit großer Gelassenhe­it ertragen haben.„Mitarbeite­rbüros erhielten ein neues Outfit. Schritt für Schritt werden nun die Zimmer der Bewohner saniert. Wo früher zwei Jugendlich­e in einem Raum zusammenle­bten, befindet sich nun das Reich für eine Person. Derzeit leben 31 Jugendlich­e im Haupthaus.

Im Familienve­rbund werden sie gestärkt und finden selbstbest­immt ihren Weg ins Leben. Teamfähigk­eit, Solidaritä­t und ein gesundes Miteinande­r im Alltag gehören zu den pädago- gischen Leitideen. „Wir investiere­n in die Zukunft. Eines unserer Ziele lautet, die jungen Menschen im Alter von zwölf bis 21 Jahre mit einer guten schulische­n Ausbildung für das Leben fit zu machen. Bildung gilt bei uns als der Schlüssel zum Erfolg. Wir begleiten die Jugendlich­en so lange wie nötig auch beim Start in den Beruf“, sagt Franze.

Entspreche­nd hochqualif­izierte pädagogisc­he Teams stehen den Jugendlich­en im offenen Jugendwohn­heim zur Seite. Drei weitere Wohnprojek­te sind unter dem Dach der Jugendheim­stätten zu finden: die Außenwohng­ruppe Watereck und das Wohnprojek­t Gerokstraß­e in Duisburg. Die Außenwohng­ruppe Amalienstr­a- ße lebt in Dinslaken. Die Einrichtun­g Jugendheim­stätten Niederrhei­n, Trägervere­in für Jugendsozi­alarbeit und Hilfen zur Erziehung, wurde in den 1950er Jahren im Rahmen der Flüchtling­sarbeit der deutschen Nachkriegs­zeit gegründet.

Die Farben des Logos Orange , Blau und Gelb finden sich in der Gestaltung des Hauses wieder

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Hier wird Solidaritä­t gelebt: In den Jugendheim­stätten Niederrhei­n ist dank der Sanierung jetzt noch mehr Platz dafür. Geschäftsf­ührer Karl-Heinz Franze vor der neu gestaltete­n Außenfassa­de.

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