Mexikaner hoffen auf Überlebende
Mehr als 250 Menschen sind bislang bei dem Erdbeben ums Leben gekommen.
MEXIKO-STADT (dpa) Nach dem schweren Erdbeben in Mexiko können viele Opfer nur noch tot geborgen werden. Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer auf 250 gestiegen, wie der mexikanische TV-Sender Televisa unter Berufung auf die Behörden mitteilte.
Demnach starben allein 115 Menschen in der Millionenmetropole Mexiko-Stadt. Hier stürzten knapp 50 teils sehr hohe Gebäude ein und begruben Menschen unter sich. In der Hauptstadt beteiligen sich Zehntausende Freiwillige am Abtragen der Schuttberge und versorgen obdachlos gewordene Menschen mit Wasser und Essen. Die Schule Enrique Rébsamen im Süden von Mexiko-Stadt ist zu einem Symbol für die Katastrophe geworden, die das schwere Erdbeben vom Dienstag in der Millionenmetropole ausgelöst hat. Mehr als 21 Schüler starben in den Trümmern. Dennoch arbeiten die Helfer noch über anderthalb Tage nach dem Beben fieberhaft, um unter anderem ein dort vermutetes zwölfjähriges Mädchen noch lebend zu bergen. Doch die Chancen auf Überlebende sinken mit jeder Stunde. Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto sprach seinen Landsleuten großen Dank für ihre „Tapferkeit und Solidarität“aus und lobte das gemeinsame Anpacken.
Neben der Hauptstadt waren besonders die Bundesstaaten Morelos und Puebla betroffen. Im Bundesstaat Puebla stürzte in Atzala eine Kirche aus dem 17. Jahrhundert ein. Wie lokale Medien berichteten, begann um 13 Uhr eine Taufe, als um 13.14 Uhr die Erde bebte und das Kirchendach einstürzte. Auch das Mädchen, das getauft werden sollte, wurde erschlagen von den Dachtrümmern, der Priester und ein Messdiener konnten noch flüchten. Elf Menschen wurden dort von Trümmern getötet.