SPD behält im Westen die Nase vorn
Die Sozialdemokraten hängten die CDU im linksrheinischen Duisburg ab. Die großen Volksparteien verloren aber auch hier – die AfD trumpfte bis auf 15 Prozent auf.
WESTEN Im Bund hat die SPD erneut Federn lassen müssen – doch in Duisburg hat sie ihre Position als Lokalmatador behauptet. Dass gilt auch für den Westen: Auch in den Bezirken Rheinhausen und Homberg/Ruhrort/Baerl schnitten die Sozialdemokraten erwartungsgemäß am besten ab und hielten die CDU wie gewohnt auf Abstand. Die Zeiten, in denen die SPD 50 Prozent oder mehr erreichten, sind allerdings auch im linksrheinischen Duisburg vorbei. Die Zersplitterung der Parteienlandschaft setzt sich auch hier fort. Das zeigt der Blick auf die Zweitstimmen:
Wie im Bund legte die FDP kräftig zu, die Freidemokraten erzielten zweistellige Ergebnisse, bei Linken und Grünen blieb es bei einstelligen Resultaten. Das Abschneiden der Alternative für Deutschland (AfD), die auch im Westen aus dem Stand zweistellig abschnitt und ihre Zahlen aus der Landtagswahl im Mai noch übertraf, überschattete die Ergebnisse wie in ganz Duisburg auch im Westen.
In ihrer Hochburg, dem Bezirk Rheinhausen, übertraf die SPD mit 34,17 Prozent der Zweitstimmen noch das Duisburger Gesamtergebnis von 32,82 Prozent. Die CDU liegt mit 24,70 Prozent im Duisburger Gesamttrend (24,21 Prozent). Ebenso die FDP: Die Liberalen holten im Rheinhauser Bezirk 10,16 Prozent (gesamt Duisburg 9,40 ) - die Grünen und die Linke kamen über 5,32 Prozent (gesamt Duisburg 5,57 Prozent) beziehungsweise 7,31 Prozent (gesamt Duisburg 8,54 Prozent) nicht hinaus. Auch die AfD liegt mit 12,11 Prozent nahe am Gesamtergebnis für ganz Duisburg (13, 24 Prozent). Die sonstigen Parteien bekamen insgesamt 6,23 Prozent (gesamt Duisburg: 6,22 Prozent).
Im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl liegen die beiden großen Volksparteien traditionell etwas dichter beieinander, so war es auch wieder bei der Bundestagswahl am Sonn- tag: Die SPD holte mit 31,52 Prozent das beste Ergebnis (gesamt Duisburg: 32,82 Prozent). Die CDU übertraf mit 26, 44 Prozent leicht das Ergebnis für ganz Duisburg (24, 21 Prozent), konnte aber an ihre vergleichsweisen guten Ergebnisse bei der Landtagswahl in Baerl, Homberg und Ruhrort nicht ganz anknüpfen. Die FDP liegt mit genau zehn Prozent im gesamtstädtischen Trend (9,40 Prozent), ebenso wie die AfD, die 13,15 Prozent holte (gesamt Duisburg 13,24 Prozent). Die sonstigen Parteien erreichten zusammen 4,51 Prozent (gesamt Duisburg 6,22 Prozent). Die Hochburgen der Volksparteien SPD und CDU nach Kommunalwahlbezirken: Beson- ders viele Zweitstimmen holte die SPD im Bezirk Rheinhausen in Rheinhausen-Mitte/Hochemmerich-Süd (47,33 Prozent), Hochemmerich Nord (42,28 Prozent), und Bergheim-Süd/Rumeln-Kaldenhausen-Ost-Bergheim (40,87 Prozent). Überdurchschnittlich gut schnitt die CDU hier in RumelnKaldenhausen-West (35,04 Prozent), Bergheim-Nord (29,21 Prozent, Bergheim-Süd/Rumeln-Kaldenhausen-Ost (26,70 Prozent) ab. Die AfD konnte besonders viele Wähler in Hochemmerich-Nord (14,41 Prozent), Rheinhausen-Mitte/Hochemmerich-Süd (14,10 Prozent) und Friemersheim (13,67 Prozent) mobilisieren. Im Bezirk Hom- berg/Ruhrort/Baerl erreichte die SPD in Alt-Homberg-Süd/Hochheide-Süd (36,60 Prozent) und Ruhrort/Alt-Homberg-Mitte (34,38 Prozent) ihre besten Ergebnisse, die CDU in Baerl/Alt-Homberg-Nord/ Hochheide-Nord (33,07 Prozent) und Alt-Homberg-Süd/HochheideSüd (26,68 Prozent). Die AfD setzte sich vor allem in Ruhrort/Alt-Homberg-Mitte mit 15,11 Prozent sowie Alt-Homberg-Süd/Hochheide-Süd (14,91 Prozent) durch. Hier schnitt die Protestpartei verglichen mit dem Gesamtergebnis im Bund sowie in ganz Duisburg überdurchschnittlich ab – obwohl sie im Wahlkampf anders als alle anderen Parteien kaum präsent war.
In ihrer Hochburg, dem Bezirk Rheinhausen, übertraf die SPD noch das Duisburger Gesamtergebnis.