Rheinische Post Duisburg

SPD behält im Westen die Nase vorn

- VON MARTIN KRAMPITZ

Die Sozialdemo­kraten hängten die CDU im linksrhein­ischen Duisburg ab. Die großen Volksparte­ien verloren aber auch hier – die AfD trumpfte bis auf 15 Prozent auf.

WESTEN Im Bund hat die SPD erneut Federn lassen müssen – doch in Duisburg hat sie ihre Position als Lokalmatad­or behauptet. Dass gilt auch für den Westen: Auch in den Bezirken Rheinhause­n und Homberg/Ruhrort/Baerl schnitten die Sozialdemo­kraten erwartungs­gemäß am besten ab und hielten die CDU wie gewohnt auf Abstand. Die Zeiten, in denen die SPD 50 Prozent oder mehr erreichten, sind allerdings auch im linksrhein­ischen Duisburg vorbei. Die Zersplitte­rung der Parteienla­ndschaft setzt sich auch hier fort. Das zeigt der Blick auf die Zweitstimm­en:

Wie im Bund legte die FDP kräftig zu, die Freidemokr­aten erzielten zweistelli­ge Ergebnisse, bei Linken und Grünen blieb es bei einstellig­en Resultaten. Das Abschneide­n der Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD), die auch im Westen aus dem Stand zweistelli­g abschnitt und ihre Zahlen aus der Landtagswa­hl im Mai noch übertraf, überschatt­ete die Ergebnisse wie in ganz Duisburg auch im Westen.

In ihrer Hochburg, dem Bezirk Rheinhause­n, übertraf die SPD mit 34,17 Prozent der Zweitstimm­en noch das Duisburger Gesamterge­bnis von 32,82 Prozent. Die CDU liegt mit 24,70 Prozent im Duisburger Gesamttren­d (24,21 Prozent). Ebenso die FDP: Die Liberalen holten im Rheinhause­r Bezirk 10,16 Prozent (gesamt Duisburg 9,40 ) - die Grünen und die Linke kamen über 5,32 Prozent (gesamt Duisburg 5,57 Prozent) beziehungs­weise 7,31 Prozent (gesamt Duisburg 8,54 Prozent) nicht hinaus. Auch die AfD liegt mit 12,11 Prozent nahe am Gesamterge­bnis für ganz Duisburg (13, 24 Prozent). Die sonstigen Parteien bekamen insgesamt 6,23 Prozent (gesamt Duisburg: 6,22 Prozent).

Im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl liegen die beiden großen Volksparte­ien traditione­ll etwas dichter beieinande­r, so war es auch wieder bei der Bundestags­wahl am Sonn- tag: Die SPD holte mit 31,52 Prozent das beste Ergebnis (gesamt Duisburg: 32,82 Prozent). Die CDU übertraf mit 26, 44 Prozent leicht das Ergebnis für ganz Duisburg (24, 21 Prozent), konnte aber an ihre vergleichs­weisen guten Ergebnisse bei der Landtagswa­hl in Baerl, Homberg und Ruhrort nicht ganz anknüpfen. Die FDP liegt mit genau zehn Prozent im gesamtstäd­tischen Trend (9,40 Prozent), ebenso wie die AfD, die 13,15 Prozent holte (gesamt Duisburg 13,24 Prozent). Die sonstigen Parteien erreichten zusammen 4,51 Prozent (gesamt Duisburg 6,22 Prozent). Die Hochburgen der Volksparte­ien SPD und CDU nach Kommunalwa­hlbezirken: Beson- ders viele Zweitstimm­en holte die SPD im Bezirk Rheinhause­n in Rheinhause­n-Mitte/Hochemmeri­ch-Süd (47,33 Prozent), Hochemmeri­ch Nord (42,28 Prozent), und Bergheim-Süd/Rumeln-Kaldenhaus­en-Ost-Bergheim (40,87 Prozent). Überdurchs­chnittlich gut schnitt die CDU hier in RumelnKald­enhausen-West (35,04 Prozent), Bergheim-Nord (29,21 Prozent, Bergheim-Süd/Rumeln-Kaldenhaus­en-Ost (26,70 Prozent) ab. Die AfD konnte besonders viele Wähler in Hochemmeri­ch-Nord (14,41 Prozent), Rheinhause­n-Mitte/Hochemmeri­ch-Süd (14,10 Prozent) und Friemershe­im (13,67 Prozent) mobilisier­en. Im Bezirk Hom- berg/Ruhrort/Baerl erreichte die SPD in Alt-Homberg-Süd/Hochheide-Süd (36,60 Prozent) und Ruhrort/Alt-Homberg-Mitte (34,38 Prozent) ihre besten Ergebnisse, die CDU in Baerl/Alt-Homberg-Nord/ Hochheide-Nord (33,07 Prozent) und Alt-Homberg-Süd/HochheideS­üd (26,68 Prozent). Die AfD setzte sich vor allem in Ruhrort/Alt-Homberg-Mitte mit 15,11 Prozent sowie Alt-Homberg-Süd/Hochheide-Süd (14,91 Prozent) durch. Hier schnitt die Protestpar­tei verglichen mit dem Gesamterge­bnis im Bund sowie in ganz Duisburg überdurchs­chnittlich ab – obwohl sie im Wahlkampf anders als alle anderen Parteien kaum präsent war.

In ihrer Hochburg, dem Bezirk Rheinhause­n, übertraf die SPD noch das Duisburger Gesamterge­bnis.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany