Rheinische Post Duisburg

Wölfe bleiben in der Handball-Regionalli­ga ungeschlag­en

- VON DIRK RETZLAFF

Die Rheinhause­r trennen sich 34:34- Unentschie­den von TuSEM Essen II. Alexander Tesch lobt Charakter und Teamgeist.

HANDBALL Die Saison ist noch lang. Doch Sebastian Brysch, Torwart des Handball-Regionalli­gisten HC Wölfe Nordrhein, genoss gestern nach dem dritten Spiel den Moment. „Viele haben uns vor der Saison totgesagt. Es hieß auch, wir würden mit null Punkten absteigen“, so Brysch nach dem 34:34 (16:16) gegen die zweite Mannschaft von TuSEM Essen. Nach drei Spieltagen sind die Rheinhause­r immer noch ungeschlag­en und sind mit 4:2 Punkten gut dabei. „Und wir sind Duisburgs bestes Team“, ergänzte Brysch mit einem Schmunzeln und einem Blick auf seinen Ex-Klub VfB Homberg, der nach drei Spielen mit 2:4 Punkten hinter den Wölfen steht.

Die Rheinhause­r, die vor Wochenfris­t beim Remis gegen den TV Aldekerk den Sieg in den letzten Sekunden leichtfert­ig aus der Hand gaben, behielten nun in der Schlusspha­se die Nerven. Kein schmerzlic­her Ballverlus­t auf den letzten Zentimeter­n, keine ungeschick­te Aktion, die nach dem Aufstehen am anderen Morgen noch schmerzt.

Die Punkteteil­ung ging gestern an der Krefelder Straße in Ordnung. Beide Mannschaft­en hatten Möglichkei­ten, die über weite Strecken ausgeglich­ene Partie für sich zu entscheide­n. In der Schlusspha­se waren die Wölfe dem Sieg näher als die Gäste. Kevin Kirchner erzielte in der 56. Minute das 33:31 für die Gastgeber. Nach 56:50 Minuten stand es 33:33. 100 Sekunden vor dem Spielende traf Julian Kamp zum 34:33. Das reichte aber nicht zum Sieg. Der Essener Marcel Daamen stellte 38 Sekunden vor dem Abpfiff den Endstand her.

Die Rheinhause­r profitiert­en gestern auch von starken TorhüterLe­istungen. Etwas überrasche­nd liegt Calvin Wilm, der in der vergan- genen Saison lange verletzt war, vor seinem Kollegen Sebastian Brysch. Beide Torleute trugen mit starken Paraden zum Punktgewin­n bei.

Wölfe-Kreisläufe­r Alexander Tesch kassierte schon vor dem Ende der ersten Halbzeit seine dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte. Doch das Team konnte den Ausfall des Leistungst­rägers kompensier­en. „Wir haben einen starken Charakter“, lobte Tesch nach der Partie den Teamgeist und verwies auf Sebasti- an Schneider, der für ihn in der Folgezeit am Kreis die Kohlen aus dem Feuer holte. Alexander Tesch ist zuversicht­lich, dass der Teamgeist – „Hier spielen alle ohne Kohle“– die Mannschaft auch in den kommenden Wochen weiter tragen wird.

Wölfe: Wilm (1. – 25., 45. – 60.), Brysch (25. – 45.) – Schneider (8/3), Julian Kamp (6), Kirchner (5), Plaumann (4), Don Singh Toor, Molsner (je 3), Tesch, Werner (je 2), Sam Singh Toor (1), Woyt, Yannick Kamp.

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