Bankgewerbe – älter als die katholische Kirche
schäften – das geht vielen Kunden inzwischen zu weit.
Der Bankenverband plädiert deshalb dafür, die Menschen mündiger zu machen und sie in Finanzfragen fit zu machen. „Ich bin ein Fan der Einführung eines Schulfaches Wirtschaft an den Schulen in NRW. Denn nur so können wir die Anlagekultur in Deutschland langfristig verändern: Im europäischen Vergleich sind wir zwar das Volk der Sparer, aber gleichzeitig haben wir eine der niedrigsten Aktienquoten.“
Zudem kommen mit der Digitalisierung neue Anbieter auf den Markt. „Ich mache mir keine Sorge, dass die Banken bei der Digitalisierung auf der Strecke bleiben, denn die Euphorie bei den Fintechs ist weg.“Pörner verweist darauf, dass viele Anbieter zwar Hervorragendes bei der Entwicklung von Innovationen leisten, aber: „Spätestens wenn die Fintechs eine kritische Größe erreichen und sie dann von der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) kontrolliert werden, ist der Spaß vorbei. Noch fehlt den Fintechs das Vertrauen der Kunden, denn sie kennen ihre Kunden nicht persönlich, ihnen fehlt es an Nähe.“Der Verbandsgeschäftsführer erwartet daher, dass es in Zukunft eher zu Kooperationen zwischen Fintechs und Banken kommen wird. „Bei aller Digitalisierung, die persönliche Beratung wird bei unseren Banken weiter im Vordergrund stehen, insbesondere bei komplexen Themen. Wissen Sie, das Bankge- werbe ist rund 300 Jahre älter als die katholische Kirche. Banken sind sehr anpassungsfähig und konnten schon viele Krisen überstehen, weil es ihnen immer gelungen ist, den Wünschen ihrer Kunden und den Marktanforderungen zu folgen.“