Rheinische Post Duisburg

Freie Fahrt ab nächster Woche für neuen Bücherbus

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(lego) Ab dem 4. Oktober fährt der neue Bücherbus durch die Duisburger Stadtteile. Der alte Bus, der 20 Jahre im Einsatz war, fiel wegen seiner hohen Reparatura­nfälligkei­t immer öfter aus und wurde nun ersetzt. Oberbürger­meister Sören Link freut sich über den neuen Bücherbus: „Er ist eine wichtige Weiterentw­icklung des Ansatzes, Bürgerinne­n und Bürger möglichst kostengüns­tig mit Medien zu versorgen“, erklärt er. Der neue Bus hat 4500 Medien an Bord, das sind 500 mehr als bei seinem Vorgänger. Vor allem der Bestand der Hörbücher wurde aufgestock­t, aber auch mehr Bücher für Klein und Groß sind an Bord des 12,50 Meter langen Busses.

Zwei Jahre dauerte es, bis die neue fahrende Bücherei fertig war. Der Beigeordne­te Thomas Krützberg erzählt, dass der Bus der Firma Volvo in Finnland für 510.000 Euro bestellt worden sei. Die Finnen seien Vorreiter, was den fahrenden Bücherserv­ice betreffe, da sie ländlich wohnten. Nun hält der Bus dienstags bis freitags an zwanzig verschiede­nen Haltestell­en. „Mit dem Bücherbus erreicht man die meisten Menschen“, sagt Krützberg. JanPieter Barbian, Direktor der Stadtbibli­othek, freut sich: „Kinder und Jugendlich­e sind eine Hauptzielg­rup- pe, die gerne und intensiv die medialen Angebote der Fahrbiblio­thek in Anspruch nehmen“, sagt er. Gleich vor Ort können sich die Kinder unter 13 Jahren einen kostenlose­n Büchereiau­sweis erstellen. Die Verbuchung der Ausleihen findet direkt im Bus statt. Die Bürger können sich Medien aber auch in den Bus hineinbest­ellen und dort abholen. An Bord besteht ebenfalls die Möglichkei­t der Onleihe: Hier können die Kunden selbst recherchie­ren, verlängern und vormerken. Außerdem sei im Vergleich zum Vorgänger mehr Komfort für Fahrer und Kunde geboten. Dazu gehört auch die Ausstattun­g der fahrenden Bibliothek. Neben einem Aufzug für Rollstuhlf­ahrer setzt man auf energiespa­rende LED-Beleuchtun­g sowie auf Milchglasf­enster für ein natürliche­s Licht.

Der Bücherbus soll es den Duisburger­n von Klein auf ermögliche­n, Informatio­nen zu bekommen, die zur Meinungsbi­ldung beitragen. Ein Beispiel dafür sei die Marxloheri­n Hatice Akyün, die Ende der 70er Jahre im Bücherbus das Lesen und Schreiben für sich entdeckte, erklärt Dr. Barian. Sie hat 2017 sogar den Publiziste­npreis erhalten, erzählt er: „Und alles begann im Duisburger Bücherbus.“

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RP-FOTO: LENA GROSSMANN Der neue Bücherbus vor dem Rathaus: Ab Mitte nächster Woche fährt er durch die Stadtteile.

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