Strukturwandel am Beispiel der Hahn’schen Werke
1983 endete die Ära der Hahn’schen Werke. Auf seinen Flächen wie Am Kiekenbusch sind heute andere Firmen zuhause.
GROSSENBAUM (mkw) Welchen Weg Duisburg beim Strukturwandel, weg von Kohle und Stahl und hin zu einem wirtschaftlichen BranchenMix aus kleinen und mittelgroßen Betrieben bereits zurückgelegt hat, zeigt ein Blick auf die in den vergangenen Jahrzehnten entstandenen Gewerbegebiete, zum Beispiel Am Kiekenbusch. Noch Anfang der 80er Jahre erstreckten sich die Ausläufer der früheren Hahn’schen Werke bis hier her, wie die alte Aufnahme zeigt. 35Jahre später ist der zweigeschossige Flachbau des Stahlwerks dem Neubau eines größeren Bürogebäudes gewichen. Auch die östliche Straßenseite ist dicht bebaut.
Zeitweise haben die seit Anfang der 90er Jahre auf dem Gelände an- gesiedelten Unternehmen bis zu 1500 Arbeitsplätze angeboten. Das waren immerhin halb so viele, wie sie die Hahn’schen Werke in besten Zeiten vorgehalten haben. Denn erst im Sommer 1983 endete die Produktion des zuletzt zum Mannesmann-Konzern gehörenden Unternehmens. Die Anfänge gehen auf das Jahr 1889 zurück. Albert Hahn (1824 bis 1898), ursprünglich Kolonialwarenhändler in Breslau, war schon ein international erfolgreicher jüdischer Geschäftsmann, als er 1873 in Düsseldorf-Oberbilk ein Röhrenwalzwerk baute. Von 1889 an wurde dieses Werk von Großenbaum aus mit Vormaterialien versorgt, ehe das Röhrenwerk selbst nach Großenbaum verlegt wurde.