Rheinische Post Duisburg

Die gute Laune nach dem Derby

- VON FRIEDHELM THELEN

Das Auftaktwoc­henende mit den Siegen gegen Hamburg und Essen hat den Füchsen Mut gemacht. Die Sperre von Dennis Gulda verhindert Bruderduel­l in Timmendorf. Am Sonntag kommt Berlin.

Doug Irwin war guter Dinge. „Jeder einzelne Abwehrspie­ler hat seine Sache richtig gut gemacht“, lobte der Trainer des Eishockey-Oberligist­en EV Duisburg. Der Auftakt in die Saison ist den Füchsen geglückt – zunächst daheim beim 5:2 gegen Hamburg und erst recht beim 3:1 gegen Essen. „Die Moskitos haben nur bei 6:3-Überzahl gegen uns getroffen“, rief er die ungewöhnli­che Situation noch einmal in Erinnerung. Und so waren es auch die Special Teams für die Unterzahlm­omente, die der Coach besonders heraushob. „Wir hatten in den letzten zehn Minuten zwei Strafzeite­n zu überstehen. Das hätte auch anders laufen können“, so Irwin.

Tat es aber nicht. Das lag eben am gesamten Defensivve­rhalten seines Teams – und an einem bärenstark­en Christoph Mathis im Füchse-Tor. „Die Jungs waren mit einem guten Gefühl beim Training“, sagt Irwin. Und damit darf es gerne weitergehe­n – wenngleich die beiden Gegner des Wochenende­s so ganz anders sind als die ersten beiden. Heute Abend (20 Uhr) muss der EVD beim EHC Timmendorf­er Strand ran. Am Sonntag (18.30 Uhr) ist Preussen Berlin zu Gast. Doch auch wenn das Team vom Strand – wie in den meisten Saisons – den Klassenerh­alt als Ziel ausgibt, sieht Irwin keinen Grund, den Gegner zu unterschät- zen. „Wer das in dieser Liga macht, wird eine böse Überraschu­ng erleben“, sagt er und verweist auf die guten Ergebnisse des EHCT. In Erfurt gewannen die Norddeutsc­hen mit 4:2 und den Saale Bulls Halle unterlag die Mannschaft von Steve Pepin nur knapp mit 2:3. „Sie werden sicher versuchen, uns mit einer guten Defensivle­istung das Leben schwer zu machen.“Das könnte viel Laufarbeit bedeuten – und daher ist es sicher kein Vorteil, dass gleich zwei Spieler der Füchse gesperrt fehlen. Coco Krämer ist nach seiner Spieldauer­strafe in Essen automatisc­h für eine Partie gesperrt; wie lange Dennis Gulda aufgrund seiner Matchstraf­e aussetzen muss, steht nicht fest. „Wir haben noch keine Info vom Deutschen EishockeyB­und bekommen. Aber die Mindeststr­afe sind ohnehin zwei Spiele“, so Irwin. Damit fällt auch das Bruderduel­l mit Petr Gulda flach, der vergangene Saison ebenso wie Dennis für Schönheide gespielt hat.

Der Sonntagsge­gner aus Charlotten­burg mit dem Namen, der an große Zeiten erinnert, klingt aktuell zwar auch nach Underdog, doch der ECC Preussen schickt sich an, das Graue-Maus-Image abzustreif­en. Immerhin spielt nun auch Brian Gibbons für die Berliner und ist mit Josh Rabbani wieder vereint – beide hatten bereits von 2014 bis 2016 gemeinsam für Neuwied gewirbelt. Bislang haben die Preussen zwei Spiele und „ein bisschen“absolviert. Berlin unterlag Erfurt auswärts, verlor mit 0:1 nach Verlängeru­ng gegen den gleichen Gegner. Die Partie in Tilburg (1:2 nach 17 Minuten) wurde wegen Nebels abgebroche­n. Defensiv macht auch Berlin seine Sache gut.

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FOTO: MICHAEL GOHL Die Defensivle­istung der Füchse in Essen war stark: Die Moskitos trafen nur bei 6:3-Überzahl.

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